Johannes 14, 27 gesendet am 09.04.2007 von Jens R. Göbel |
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Vom Weltfrieden sind wir scheinbar noch weit entfernt. Im Jahre 2006 wurden nicht weniger als 118 Konflikte mit Gewalteinsatz gezählt *). Dazu kommt der Terrorismus, der als latente Gefahr auch friedliche Regionen in Alarmbereitschaft hält. Aber auch durch unser persönliches Leben zieht sich so manch ein Schützengraben. Der Streit in der Familie, die Fehde mit dem Mitschüler oder Arbeitskollegen, oder der "Krieg" mit dem Nachbarn. Letztlich wollen wir alle Frieden, aber ihn zu gewinnen und auch zu halten ist offensichtlich nicht so leicht.
In Israel gab und gibt es den Abschiedsgruß: "Frieden lasse ich euch". Auch Jesus verabschiedet sich so von seinen Jüngern, bevor er sich Gefangennehmen lässt und sein Leben gibt:
"Frieden lasse ich euch,
meinen Frieden gebe ich euch;
nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch.
Euer Herz werde nicht bestürzt, sei auch nicht furchtsam."
Johannes 14,27
Jesus geht es mit dem Abschied nicht einfach um Höflichkeit. Er verheißt seinen Jüngern einen großen Trost, ein großes Geheimnis des Glaubens an ihn. Das ist seine erfahrbare Nähe, auch wenn er bald nicht mehr sichtbar sein wird (Matthäus 28,20). Diese Nähe gibt Frieden, den wichtigsten Frieden überhaupt, den Frieden mit Gott. Wenn wir glauben, dass Jesus am Kreuz unsere Schuld vor Gott beglichen hat und ihm nachfolgen, dann dürfen wir diesen tiefen Frieden im Herzen auch erfahren (Römer 5,1; Epheser 2,14; Philipper 4,7; Kolosser 3,15).
Selbst wenn uns manchmal angst und bange wird vor den Gefahren dieser Welt,
wird dieser Friede immer wieder erneuert (Johannes 16,33).
Aber dabei bleibt es nicht. Dieser Friede strahlt unweigerlich auch auf unser
Denken und Handeln aus und beeinflusst somit auch unser Zusammenleben.
Jens R. Göbel, 07.04.2007
*) Konfliktbarometer 2006, Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung (HIIK)
mehr bei uns über:
Frieden,
wie die Welt ihn gibt