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Nikodemus gesendet am 18.04.2004 von Gerhard Marsing |
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Wer war Nikodemus ?
Nikodemus und Josef von Arimathäa erwiesen Jesus "die letzte Ehre". Nikodemus brachte Myrrhe gemischt mit Aloe, etwa hundert Pfund. Sie nahmen den Leichnam Jesu und banden ihn in Leinentücher mit wohlriechenden Ölen. Der vor allen Augen als Verbrecher gekreuzigte Jesus wird von ihnen bestattet. Zwar war es bei den Ju-den üblich, den Gestorbenen würdig zu behandeln, aber ein Verbrecher wurde übli-cherweise keinesfalls so bestattet.
Von diesem Josef wird im Bibeltext geschrieben, dass er an Jesus als den Erretter glaubte, aber nur heimlich, denn er fürchtete sich vor den Juden. Anscheinend hat Nikodemus genauso an Jesus geglaubt, wenn er ihm diese letzte Ehre erwies. Etwa hundert Pfund kostbare Myrrhe und Aloe brachte er für Jesu Bestattung mit, was ihn einiges gekostet hatte. Wer war nun dieser Nikodemus, dem Jesus so wichtig und teuer war?
In der Bibel wird von einem nächtlichen Treffen berichtet:
Jesus wird von Nikodemus besucht, einem Pharisäer und Mitglied des Hohen Rates der Juden, dem Sanhedrin. Er hatte eine hohe Stellung im Volk und war ein respek-tierter Mann. Das Volk achtete darauf, was er tat oder wie er lebte. Vielleicht suchte er deshalb Jesus in der Nacht auf, wo niemand es merkte.
Nikodemus spricht Jesus als "Meister", als "Lehrer" an. Er sagt ihm, dass der Hohe Rat wüsste, dass Gott mit Jesus sei, seine Taten würden dies beweisen. Jesus lässt sich aber von dieser Anerkennung und vom Amt seines Besuchers nicht beeindru-cken. Er sagt: "Wer nicht neu geboren wird, kann nicht in Gottes Reich kommen".
Die Reaktion von Nikodemus "wie es denn sein könne, dass ein Mensch wieder in den Leib seiner Mutter komme", wirkt unwissend und fast kindlich und zeigt, wie ü-berrascht er gewesen sein muss. Gerade ihm, dem religiösen Lehrer und Vorbild, sagt Jesus, er müsse neu geboren werden, um in Gottes Reich zu kommen.
Jesus sagt weiter: "Wer nicht umkehrt und durch Gottes Geist neu geboren wird, kann nicht in Gottes Reich kommen".
Nikodemus hatte es nötig durch Gottes Geist erneuert zu werden. Er, der sich stän-dig mit der Auslegung der Heiligen Schrift beschäftigte. Jesus erklärt es ihm anhand des Alten Testaments, das Nikodemus ja so genau kannte:
"So wie zur Zeit von Mose jeder am Leben blieb, der auf die bronzene Schlange blickte, die Mose an einem Pfahl aufgerichtet hatte, würde auch Jesus "erhöht" wer-den am Kreuz und jeder, der auf ihn blickt - also ihm vertraut - wird leben. Wer Jesus vertraut und nach Gottes Willen leben will, kann die Wiedergeburt durch Gottes Geist erleben.
Hier endet der Bericht über den Besuch von Nikodemus. Es wird aber später berich-tet, wie Nikodemus im Hohen Rat für Jesus Partei ergreift. Das Gespräch hatte also Auswi rku ngen .
Betrachtet man nach dieser Vorgeschichte noch mal die bereits erwähnte Szene nach der Kreuzigung so merkt man, was die Totensalbung für eine große Liebesbe-zeugung von Nikodemus gewesen ist. Jesus hatte ihm die Augen dafür geöffnet, dass der Messias am Kreuz würde sterben müssen um Nikodemus persönlich zu retten. Und darum erweist er seinem Herrn diesen letzten Dienst.
Text: G.Marsing nach nikodemus.net