Ninive gesendet am 26.06.2005 von Heiko Müller |
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"Ja, dir geht's wohl zu gut! - Gleich gibt's was drauf!" - Manchmal sind Städte wie kleine Kinder. Na, eigentlich sind es die Einwohner, wie damals, 780 vor Christus, in Ninive.
Denen geht's gut, zu gut! Sie plündern rund um sich die Gegend aus, werden immer reicher, immer mächtiger und immer frecher. Der Jona soll hin und sie warnen. Das ist der, den fast der Wal gefressen hätte. Könnt ihr im Buch Jona nachlesen.
Schönen Gruß von Gott an den König, der hätte jetzt noch 40 Tage Zeit, dann gibt's eine drauf für die Stadt. Sack und Asche! Das hat aber gesessen. Befehl vom König: Alle 120.000 Einwohner sofort fasten, in sich gehen und bessern. - Puh! Untergang knapp abgewehrt.
Na ja, die Zeit vergeht, der Palast wird noch ein wenig vergrößert, die Stadtmauern verdickt, ein paar Türmchen hin, 50 Meter breiter Wassergraben - braucht man schon. Prachtstraße am Palast vorbei, der Handel blüht, hier und da ein bisschen Kriegsbeute zur Finanzierung, na also, alles wieder beim Alten in Ninive!
Der nächste Prophet muss ran: Nahum kündigt nun den Untergang der Stadt an. Spannend nachzulesen im 2. Kapitel. Dieses Mal kein Pardon mehr. Die Meder und Chaldäer überfallen Ninive, plündern alles, und die Stadt brennt.
Brennt wie die Backe vom Kind, das am Anfang nicht hören wollte. - Aber
sind wir nicht alle oft wie die Kinder? Bei Gott gibt's immer eine Chance für
mich - aber ich muss sie auch ergreifen.
Heiko Müller