Lukas 6, 24gesendet am 5. September 2010 von Heiko Müller |
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"Wenn ich einmal reich wär", singt der Milchmann Tewje aus dem Musical Anatevka. Und dann zählt er auf, wie sich all sein Sorgen und Quälen, all sein Verzichten in Wohlgefallen auflösten. Und nicht nur das, er wäre auch ein angesehener Mann, die Leute zögen vor ihm den Hut. - Vielleicht ist der Hut heute nicht mehr das Problem, das Spielchen mit der Macht gibt es sicher noch. Und geschicktes "Sponsern" der richtigen Leute bildet dann die Gasse für die Vorhaben der Reichen. Ob in der Politik oder im Geschäftswesen oder nur als "netter" Nachbar von nebenan. Geld verdirbt den Charakter, heißt es ja nicht umsonst, und ein Gegensteuern ist da sehr schwer. Ich meide die, die nicht so viel haben wie ich, denn wer allzu freizügig umgeht - selbst mit einem bisschen Reichtum - riskiert die dadurch gewonnen geglaubte Macht wieder zu schmälern. Der Geiz bekommt Nährboden. Und das funktioniert schon durchaus auch beim "kleinen Glück": alles meins, alles mehr. - Wer es nicht glaubt, braucht nur einmal mit anderen zusammen etwas zu erben. Und dann gibt es da plötzlich Dinge auf der Welt, die ich mit Geld nicht kaufen kann. Krank im Bett liegend warte ich auch als Reicher vielleicht einmal auf einen Organspender. Jetzt wäre es mir auch egal, wenn er arm ist. Jesus durchschaut schon vor 2.000 Jahren diese Tour und sagt einmal seinen Mitmenschen gnadenlos ins Gesicht: "Aber weh euch, ihr
Reichen! |