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Im Bibelflash:

Johannes 10, 32

gesendet am 4. November 2012 von Jens R. Göbel
 

"Viele gute Werke habe ich euch von meinem Vater gezeigt.
Für welches Werk unter ihnen steinigt ihr mich?"

Johannes 10, 32

Mit dieser Frage konfrontierte Jesus seine schärfsten Kritiker, als sie ihn nach dem Leben trachteten. Eine provokante Frage, denn todeswürdig war nichts, was Jesus getan hat. Er heilte Kranke, selbst unheilbar Kranke. Er versorgte eine große Menge mit Nahrung, obwohl es kaum etwas zum Essen gab. Er sprach Trost zu, wo die Lage aussichtslos schien. Alles wunderbare Taten. Vielleicht zu wunderbar?

Jesu Verfolger zogen etwas anderes als Begründung heran. "Wegen eines guten Werkes steinigen wir dich nicht, sondern wegen Lästerung, und weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst." (Johannes 10,33)
Das sind schwere Beschuldigungen. In der Tat hat sich Jesus mit Gott in einem Atemzug genannt. "Ich und der Vater sind eins" hat er direkt im Vorfeld gesagt (Johannes 10,30). Auch beansprucht er Vollmachten, die nur Gott hat; wie z.B. Leben schenken zu können. Noch dazu im eigenen Tode (Johannes 10,18; 5,17-29).

Solche Behauptungen sind in der Tat sehr anmaßend - oder sie sind wahr. Ja, Jesus war Mensch, wie wir es auch sind. Aber auch ja, Jesus ist Gottes Sohn. Er ist nicht nur von menschlicher Art, sondern auch von göttlicher. Es gibt zwar nur einen Gott, aber Jesus gehört dazu. Das macht ihn einzigartig und seine Behauptungen wahr. Nachvollziehbar wird das an seinen Taten. Jesus wirkt bis heute und lässt seine Worte nachprüfen. Dadurch macht er sich erkennbar.

Nicht nur Jesu Verfolger, sondern die meisten Menschen bekommen Jesu Natur nicht zusammen. Aber wer will das verdenken? Jesus ist nun mal Beispiellos. Das Gottesbild der Bibel entspricht überhaupt nicht den Vorstellungen von uns Menschen. Kann das daher wirklich stimmen? Ich meine, gerade deswegen.

Jens R. Göbel, 28.10.2012