Römer 3, 20

Über 2.000 Bundesgesetze gibt es in Deutschland – gegen jedes einzelne kann verstoßen werden.

Paulus schreibt an die Römer:
„..., weil kein Mensch durch die Werke des Gesetzes vor ihm gerecht werden kann.
Denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.“
Römer 3, 20

Er schreibt es als Jude, als hoch gebildeter Pharisäer, der alle 613 jüdischen Gebote kannte. Wer nur eins übertrat, der war schuldig vor dem Gesetz – dem ganzen Gesetz – denn dieses Gesetz lautete: „Ich bin heilig und du sollst heilig sein.“ Klar, vor so einem Gesetz kann keiner gerecht sein – jeder muss erkennen, dass er gefehlt hat und dass ihm einiges fehlt – und kaum einer wird keine Ausrede finden: die Erziehung, die soziale Situation, die Triebe, und, und, und.

Doch alle Ausreden werden weggeblasen von dem Gesetz: „Du sollst heilig sein“ – nicht, um uns zu verurteilen, sondern damit wir unsere Bestimmung und unsere Größe erkennen, zu der wir berufen sind.

Der das Gesetz gegeben hat, der droht keine Strafe an, sondern bietet Vergebung für jede erkannte und bekannte Abweichung und Schuld – damit wir frei werden und frei bleiben, die Heiligkeit des Menschen zu erkennen und zu leben – immer wieder.

Dazu ist er selbst in Christus Mensch geworden. Näher kann er uns nicht kommen.

Dr. Hans Frisch