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Im Bibelflash:

Römer 12, 17

gesendet am 16. Februar 2014 von Heiko Müller
 

 

Es gibt böse Menschen. Oder nicht? Die haben Spaß daran, anderen etwas anzutun. Und natürlich reagiere ich dann entsprechend, wenn mir jemand etwas antut. Ich möchte zurückkeifen, noch eine Beleidigung oben drauflegen oder ihnen einfach irgendetwas kaputt machen. Dadurch meine ich, mich besser zu fühlen. Im Moment. Der dauert leider nur nie lange. Ich will aus der Opferrolle heraus, aber eigentlich nicht unbedingt in die Täterrolle hinein. Das kann durch meine heftige Reaktion aber ganz schnell passieren. Wer beendet dann als Erster das Heimzahlen? Gilt das nicht viel zu oft als Einknicken vor dem Anderen? Und wer ist inzwischen eigentlich der Böse?

Der Apostel Paulus gibt ein seinem Brief an die Gemeinde in Rom im 12. Kapitel viele Ratschläge fürs Leben. Sie klingen fast wie eine zweite Bergpredigt, als er schreibt:

"Vergeltet niemandem Böses mit Bösem.
Bemüht euch um ein vorbildliches Verhalten gegenüber jedermann."

Römer 12, 17

Er weiß ganz genau, dass mein Verhalten nicht vorbildlich sein kann, wenn ich mich verleiten lasse, andere zu richten.
Nur, wie schaffe ich das, jemandem einfach nicht das zu erwidern, was er mir angetan hat? - Weil Gott es auch nicht getan hat auf mein Böses hin! Da stünde ich auch schlecht da. Chancenlos. Das weiß Gott und bietet einen Tausch an für mich: Sein Sohn Jesus bekommt die Prügel - bis hin zum Tod. An meiner Stelle. Und da ich jetzt versöhnt bin vor Gott, was sollte ich da noch anderen vergelten wollen? Das zu leben, daran will ich täglich arbeiten.

Heiko Müller