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Im Bibelflash:

„Die Letzten werden die Ersten sein“

gesendet am 24. November 2019 von Jens R. Göbel
 

 

Gewinnen ist schön, gelingt aber nicht immer. Liegt man eher weiter hinten, heißt es schon mal zum Trost: „Die Letzten werden die Ersten sein“.

Ein Zuspruch, der eine große Hoffnung in sich birgt und damit vielleicht über die aktuelle Niederlage hinweghilft. Seinen Ursprung hat dieser in der Bibel und steht im Kontext des großen Laufs hier auf Erden in die Ewigkeit. Auf die Frage, wer denn in den Himmel kommt, antwortet Jesus:

Und siehe, es sind Letzte, die Erste sein werden,
und es sind Erste, die Letzte sein werden
.“
Lukas 13, 30

Damit drückt Jesus aus, dass für ihn, für Gott ein anderer Maßstab gilt. Es kann sein, dass jemand bei Menschen sehr angesehen und geachtet ist, bei Gott aber nicht die ganz große Bewunderung auslöst. Dagegen kann jemand gering geschätzter von Gott besondere Ehre zugesprochen bekommen. Der Mensch sieht eben nur was vor Augen ist, Gott aber sieht ins Herz (Lukas 16, 15).

Interessant ist, dass es überhaupt Erste und Letzte gibt. Im Himmel haben nicht alle die gleiche Stellung. Sicherlich ist es die Hauptsache überhaupt dabei zu sein. Das ist schon viel besser, als das Leben, wie wir es hier auf Erden kennen. Aber es wird unterschiedlich angesehene Personen geben. Bei Gott bilden wir keinen gleichgemachten Einheitsbrei. Jeder Einzelne wird als Individuum gesehen (2. Korinther 5,10).

Im Gegensatz zum Volksmund sagt Jesus aber nicht „die Letzten werden die Ersten sein“. Als ob es einen Automatismus gäbe. Jesus spricht nur von manchen. Damit lässt die Stellung auf Erden keine unbedingten Rückschlüsse auf der Stellung vor Gott zu. Man kann auch angesehen vor Gott und den Menschen sein. Wie das gelingt, deutet Jesus an gleicher Stelle an. Den Unterschied macht, wie wir auf Jesu Liebe reagieren. An seinem Wort festzuhalten und es zu befolgen, macht uns zu Ersten (27).

Jens R. Göbel, 23.11.2019