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Im Bibelflash:

„Das A und O“

gesendet am 15. Dezember 2019 von Jens R. Göbel
 

 

Manchmal sprechen wir davon, dass etwas „das A und O“ ist. Diese Sache oder auch Person ist dann ganz besonders wichtig. Ohne die geht nichts in diesem Zusammenhang. Sie ist umfassend tragend.
Ursprung dieser Redewendung ist das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung. Darin sagt Jesus von sich selber:

Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr,
Gott, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.

Offenbarung 1, 8

Hier beschreibt Jesus nicht nur, dass er Gott selbst ist und einmal wieder kommen wird. Er nennt sich auch Alpha und Omega. Die Anfangsbuchstaben „A“ und „O“ ergeben dann unsere Redewendung.

Wie Jesus Alpha und Omega versteht, erklärt er im weiteren Verlauf. So wie es sich um den ersten und letzten Buchstaben im griechischen Alphabet handelt, der Sprache des Neuen Testaments, so ist Jesus der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende (Offenbarung 21,6; 22,13). Mit ihm startet alles, insbesondere unsere Rettung, und er schließt sie auch ab. Er ist Grundstein und Schlussstein (Epheser 2, 20-22; 1. Petrus 2,6-8; Apostelgeschichte 4, 11-12). Ohne Jesus geht nichts. Er ist die wichtigste Person.

Weitgehend unbekannt ist allerdings, dass Jesus hier ein altes Rätsel auflöst. Im Alten Testament wird 606 Mal ein gewisser „Alpha und Omega“ erwähnt, bzw. hier heißt er „Aleph und Taw“ (א und ת). Der erste und letzte Buchstabe im hebräischen Alphabet, der Sprache des Alten Testaments.
Sei es als Gott der Schöpfer (1. Mose 1, 1), als Gott, der Israel aus der Knechtschaft ins gelobte Land führt (2. Mose 4, 15; Josua 2, 10). Auch in den 10 Geboten wird er erwähnt (2. Mose 20, 7). Einmal wird er als leidender Gottesknecht kommen und die Sünden der Menschen auf sich nehmen (Jesaja 53, 6). Er wird Guter Hirte sein und seinem Volk seinen Geist schenken, so dass sie ihm nachfolgen (Hesekiel 34, 23; 36, 27).

Bibelübersetzer können mit diesem Rätsel vom ersten und letzten Buchstaben im Alphabet allerdings regelmäßig nichts anfangen, weshalb sie es schlicht nicht übersetzen. So erschließt sich in dieser Klarheit exklusiv für Leser des hebräischen Originaltextes, dass Jesus von Anfang an die Geschicke lenkt und die gesamte Bibel hindurch der Wirkende ist. Eben „das A und O“.

Jens R. Göbel, 14.12.2019