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Im Bibelflash:

„Der Stein des Anstoßes“

gesendet am 22. April 2019 von Heiko Müller
 

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1:30s, mp3, 708 KB

 

Pilgern. Da denke ich an einen sonnigen Tag, Sandalen an, keine Socken, und dann passierts: mein Zeh hängt vielleicht raus, ich übersehe einen Stein und - autsch! Getroffen, das war für mich dann der „Stein des Anstoßes“.

Habt ihr noch nie so verwendet, den Begriff? Aber ist doch auch ärgerlich, so ein schmerzender Fuß. - Wir benutzen den Ausdruck „Stein des Anstoßes“ doch meistens, wenn wir uns über irgendetwas ärgern. Irgendjemand macht etwas, da können wir nicht mehr mit, da kommen wir nicht mehr drüber hinweg.

Wo kommt der Begriff her? Natürlich aus der Bibel. Jesaja gebraucht ihn schon im Alten Testament für sein stures Volk, und auch im Neuen Testament greift Paulus ihn wieder im Römerbrief auf und zitiert sogar die alte Prophetenstelle. Er regt sich über die auf, die alles gesetzlich richtig machen wollen und dann denken: Jetzt habe ich bei Gott einen Stein im Brett. Nee, sagt er:

Und warum nicht? Weil die Grundlage, auf die sie bauten, nicht der Glaube war;
sie meinten, sie könnten das Ziel durch ihre eigenen Leistungen erreichen.
Das Hindernis, an dem sie sich stießen, war der ‚Stein des Anstoßes.‘

Römer 9, 32 und 33

Und danach zitiert er noch einmal den alten Originaltext und deutet den hier auf Jesus:
„An dem ... wird man sich stoßen; er ist ein Fels, an dem man zu Fall kommen wird. Aber wer ihm vertraut, wird vor dem Verderben bewahrt werden.“

Das für das eigene Leben zu begreifen, das ist ungefähr so befreiend wie das Erlebnis, wenn der Schmerz von vorhin im Zeh nachlässt.

Frohe Ostern!

Heiko Müller