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Das Schreiben und das Lesen ...
1996: Rechtschreibreform auf den Weg gebracht
"Duden" vom Dudenverlag (Ausgabe von 1973), 100 Jahre verbindlich für die Rechtschreibung in Deutschland, der Schweiz und in Österreich |
01.07.1996: Politische Vertreter der deutschsprachigen Staaten und weitere interessierte Länder unterzeichnen eine gemeinsame Erklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung. Die Reform beendet das Monopol des "Duden", der in der Bundesrepublik gemäß Kultusministerkonferenz (KMK) seit den 50er Jahren für die deutsche Rechtschreibung "maßgebend" war.
Obwohl man sich um eine "behutsame Vereinfachung" der Rechtschreibung bemüht, löst sie eine große Protestwelle aus. Am 1. August 2000 kehrt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) zur "bewährten" Schreibung zurück, ab August 2004 schreiben auch "Bild", "Die Welt" und "Der Spiegel" wieder nach den alten Regeln.
Am 2. März 2006 beschließen die Kultusminister auf Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung, besonders strittige Teile der Reform (Getrennt- und Zusammenschreibung, der Groß- und Kleinschreibung und der Silbentrennung) zurückzunehmen. Ab 1. August 2006 gelten in allen deutschen Schulen wieder einheitliche Rechtschreibregeln.
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"Das Schreiben und das Lesen ist noch nie mein Fall gewesen". Für die ABC-Schützen wurde es leichter, aber wir "Alten" müssen uns die Ausnahmen der Rechtschreibung, die wir als Kind "gebüffelt" haben, wieder aus dem Kopf schlagen:
- Früher haben wir uns noch geküßt,
- obwohl wir uns immer noch küssen.
- Heute wird - außer in der FAZ-Redaktion - geküsst.
Uwe Schütz
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