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Draußen vor der Tür
Zum 60. Todestag von Wolfgang Borchert
20.11.47: Der deutsche Schriftsteller Wolfgang Borchert stirbt mit 26 Jahren, einen Tag vor der Uraufführung seines Dramas "Draußen vor der Tür".
Zwei Jahre zuvor kam er unheilbar krank aus dem Krieg zurück. Im Januar 1947 schrieb sich Borchert das Stück "Draußen vor der Tür" in wenigen Tagen von der Seele. Es schildert das Elend und die innere Leere eines Soldaten, der mit quälenden Fragen aus dem Krieg heimkehrt und überall abgewiesen wird:
"Wir
haben nach dir gebrüllt, geweint, geflucht!
Wo warst du da, lieber Gott?
...
Gibt denn keiner Antwort ?"
* * *
So ging es wohl vielen von den wenigen, die aus dem Krieg zurückkamen. Christen waren gestern und sind heute aufgerufen gut zuzuhören und zu versuchen, auf solche bohrenden Fragen Antworten zu geben.
Aber sollten wir uns nicht schon zu Wort melden,
bevor es zum Krieg kommt?
Auch wenn es in Borcherts Drama so scheint: Gott ist nicht machtlos. Jesus sagte nach seiner Auferstehung:
"Mir ist übergeben alle Macht im Himmel
und auf Erden."
Matthäus 28,18
Aber solange wir ihn nicht in unsere Entscheidungen hineinlassen,
bleibt ER auch draußen vor der Tür. Das gilt für die große
Politik und für unser persönliches Leben.
Uwe Schütz
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