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Let's Talk About SexZum 50. Geburtstag der "Pille"
18.08.1960: Die US-Firma G. D. Searle & Co bringt das Hormonpräparat "Enovid-10" auf den Markt. Offiziell diente es bisher "zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden", in Wirklichkeit ist es die erste Antibabypille. Ein Jahr später bringt Firma Schering mit "Anovlar" ein entsprechendes Produkt auf den deutschen Markt (01.06.1961). Für viele Paare ist es eine Befreiung: Sex ohne Angst vor einer Schwangerschaft. Aber die Pille revolutioniert auch das Sexualverhalten gerade junger Leute. Sie propagieren die "freie Liebe". In den westlichen Industrienationen führt "die Pille" zu einem starken Geburtenrückgang, dem sogenannten "Pillenknick". Heute verhütet etwa jede zweite Frau im gebärfähigen Alter trotz Nebenwirkungen mit der Antibabypille. * * * Die Römisch-Katholische Kirche lehnt die hormonelle Empfängnisverhütung bis heute ab. Bereits 1968 vertrat Papst Paul VI. in einem Rundschreiben (25. Juli 1968) die Meinung, dass jeder einzelne eheliche Akt (quilibet matrimonii usus) nur dann sittlich gut ist, wenn er für die Weitergabe des Lebens offen bleibt. Meines Erachtens deutet in der Bibel aber nichts darauf hin, dass Sex nur zur Fortplanzung gedacht ist. Auf das Thema Scheidung angesprochen sagte Jesus: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Sex zwischen Mann und Frau
ist demnach Gottes Idee. Aber ist diese Treue bei der heutigen Reizüberflutung
nicht unmenschlich? Uwe Schütz |
mehr über große gesellschaftliche Veränderungen: | ||||
1948/1953:
Kinsey-Sexualreports 1960 : Erste Antibabypille 1967 : Die sexuelle Revolution beginnt 1973 : Reform des Sexualstrafrechts 1975 : Reform des § 218 |
Der
Staat subventioniert Abtreibung, aber nicht Verhütung |
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