Charles Wendell Chuck
Colson (* 16.10.1931 in Boston, Massachusetts; 21.04.2012
in Falls Church, Virginia) war ein US-amerikanischer Jurist und
Politiker. In den Jahren 1969 bis 1973 war er Hauptberater für
den US-Präsidenten Richard Nixon und war einer der sieben Nixon-Berater,
die wegen der Watergate-Affäre
zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden.
Colson wuchs in Boston
auf, sein Studium der Rechtswissenschaft an der Brown University
und der George Washington University schloss er mit Auszeichnungen
ab. Von 1953 bis 1955 diente er beim Marinecorps der Vereinigten
Staaten. Er war verheiratet und hatte vier Kinder.
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Charles
W. Colson
* 16.10.1931 in Boston, Massachusetts
21.04.2012 in Falls Church, Virginia
Foto: White House, public domain, wikipedia.de
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1969 bis 1973 Hauptberater für den US-amerikanischen Präsidenten
Richard Nixon
Im November 1969 wurde
er zum Sonderberater des Präsidenten für Fragen der Öffentlichkeitsarbeit
(Special Counsel to the President for Public Liaison) ernannt; diesen
Posten hatte er bis zum März 1973 inne. Als Vollstrecker
Präsident Nixons bekannt, konnte dieser immer mit Colsons Unterstützung
rechnen, wenn es darum ging, ein gewünschtes politisches Ziel
zu erreichen. Bezeichnend war seine bedingungslose Loyalität
zum Präsidenten im Hinblick auf dessen politische Ziele.
1973 landet er wegen des Watergate-Skandals im Gefängnis
Als er im Verlauf der
Watergate-Affäre vor der Verhaftung stand, gab ihm ein Freund
das Buch Pardon, ich bin Christ von C. S. Lewis, das ihn nach seiner
Autobiografie zu einem evangelikalen Christen bekehrte. Karikaturen
in verschiedenen Tageszeitungen der Vereinigten Staaten, sowie in
Magazinen wie Newsweek und Time zogen seine Entscheidung ins Lächerliche
und bezeichneten sie als zynischen Schachzug, um sein Strafmaß
zu reduzieren. Im Verlauf der Untersuchungen in die Watergate-Affäre
verwickelt, stimmte er 1974 freiwillig zu, den Tatbestand der Rechtsbeugung
in dieser Angelegenheit nicht zu bestreiten und wurde zu ein bis
drei Jahren Gefängnis verurteilt. Den Hauptteil seiner Haftstrafe
verbrachte er in der Vollzugsanstalt Maxwell in Alabama. 1976 wurde
er schließlich aus der Haft entlassen.
Watergate zeigte mir, wie vergänglich Macht und Einfluss
sind
Colson kommt zu der Meinung,
dass Gott die Tragödie von Watergate genutzt hat, um ihn zum
Glauben an den auferstandenen Christus zu bringen. Watergate hätte
ihm offenbart, wie vergänglich Macht und Einfluss sind, und
wie bedeutungslos sie angesichts persönlicher Verluste sein
können: "Ich hatte nach Macht und Einfluss getrachtet.
Und doch ließen sie mich unerfüllt und sowohl persönlich
als auch beruflich erschöpft zurück. Ich fand heraus,
dass Jesus Christus etwas anbot, was Macht und Einfluß niemals
bieten konnten." (Quelle: Charles Colson, zit. von Josh McDowell,
Skeptiker suchen ihren Weg [engl. Original: Skeptics who demanded
a Verdict], 1992, Francke Buchhandlung GmbH, Marburg.)
Nach seiner Entlassung
gründete Colson seine gemeinnützige Organisation Prison
Fellowship, die sich um das geistliche, moralische, soziale und
körperliche Wohl von Gefängnisinsassen, ehemaligen Gefängnisinsassen
und deren Familien kümmert. In diesem Rahmen fallen ihm Verdienste
um die Entlassung von Elizabeth Morgan aus der Haft zu. In den USA
gibt es durch die Organisation 1300 Programme in Vollzugsanstalten.
In diesem Zusammenhang arbeitet sie mit 7.700 Kirchen und 14.000
Freiwilligen zusammen. Prison Fellowship ist in 110 Ländern
aktiv.
Zu seinen Erfolgen gehörte
die Gründung von Justizvollzugsanstalten, die auf dem christlichen
Glauben beruhen, und deren Insassen, um eine Verlegung in ein entsprechendes
Gefängnis gebeten hatten. Ihm unterstanden außerdem eine
Vielzahl von Sendern, in denen Kernfragen des Zeitgeschehens vom
Standpunkt des evangelikalen Protestantismus aus behandelt werden.
Sein schriftstellerisches Schaffen bestand aus mehr als 20 Publikationen,
deren Erträge aus Autorenrechten seiner Stiftung zufließen.
Colson
starb am 21. April 2012 an einer Hirnblutung.
Basierend auf der Lebensgeschichte
von Charles Colsons ist der Spielfilm "Der Berater" spannendes
Zeitdokument und berührende Lebensgeschichte zugleich.
Hauptquelle: wikipedia.de
Autor dieser Seite: Uwe
Schütz
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