Vorgeschichte zum Koreakrieg
Ab 1894
geriet Korea unter die Vorherrschaft Japans, 1910 wurde es schließlich
von Japan annektiert. Die Japaner beuteten das Land insbesondere
während des 2.
Weltkriegs skrupellos aus. Viele Koreaner flüchteten außer
Landes.
Erst mit
der Kapitulation Japans 1945
wurde diese Bürde abgeschüttelt. Anders als Deutschland
wurde jedoch nicht Japan geteilt, sondern das nicht am zweiten Weltkrieg
beteiligte Korea. Das Gebiet nördlich des 38. Breitengrad wurde
unter sowjetische Verwaltung, das südliche unter US-Amerikanische
Verwaltung gestellt. Die Alliierten hatten auf der Konferenz
von Jalta die Unabhängigkeit Koreas beschlossen, doch der
aufkommende Kalte Krieg verhinderte die Einhaltung dieses Versprechens.
Der 38. Breitengrad wurde zur Demarkationslinie.
Die UNO
übernahm am 14. November 1947 das Mandat für die Wiedervereinigung.
Dieser Plan wurde aber nicht Wirklichkeit, weil sich am 15. August
1948 die südliche Republik Korea und am 9. September die nördliche
Demokratische Volksrepublik Korea als unabhängige Staaten proklamierten.
Nordkorea wurde von Kim Il Sung regiert, in Südkorea wurde
der von den USA unterstützte Syngman Rhee zum Präsidenten
gewählt. Kim Il Sung regierte als Diktator seine Landeshälfte.
Zwar sind auch bei Syngman Rhee deutliche autokratische Tendenzen
in seinem Regierungsstil zu erkennen, so wird unter anderem seine
Wahl als unfair oder sogar manipuliert angesehen, allerdings gab
es zu jeder Zeit eine deutlich wahrnehmbare Opposition.
Nordkorea
verbündete sich mit China und der Sowjetunion. Der Süden
richtete sich nach den USA aus. Die sowjetischen und amerikanischen
Truppen hatten 1949 das Land verlassen. Doch die Spannungen zwischen
Nord und Süd hielten an. An der Demarkationslinie kam es immer
öfter zu Gefechten.
Kriegsausbruch
Am 25. Juni
1950 überschreiten die Truppen der Nordkoreanische Volksarmee
die Grenze. Der UN-Sicherheitsrat verurteilt den Angriff. US-Präsident
Harry S Truman hatte bereits ohne Einwilligung der UNO Truppen nach
Südkorea entsandt. Gut von den Sowjets ausgerüstet ist
der Angriff trotzdem ein voller Erfolg für die Nordkoreaner,
schon bald befinden sich die südkoreanischen Truppen in vollem
Rückzug. Seoul wird am 29. Juni erobert und wenig später
kontrollieren die Nordkoreaner die gesamte koreanische Halbinsel
bis auf einen schmalen Streifen im Süden um Busan. Mit der
Versorgung und der Luftunterstützung der USA können die
Südkoreaner die Situation stabilisieren, sie bleibt aber gefährlich.
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Folgen
des Krieges
Im Koreakrieg
gab es zwar keine Sieger, aber er verschärfte den kalten Krieg
zwischen Ost und West. Die USA schlugen einen härteren Kurs
gegen die Kommunisten ein. Die USA stellten die sogenannte "Domino-Theorie"
auf: Wenn ein Staat »fällt«(kommunistisch wird),
fallen auch die Nachbarstaaten um wie Dominosteine. Dem müsse
durch eine konsequente Eindämmungspolitik (Containment) begegnet
werden. Die Domino-Theorie diente nicht nur als Begründung
für das militärische Engagement der USA in Korea, sondern
auch in Vietnam.
Auch die harte Haltung der Vereinigten Staaten gegenüber Kuba
seit der Machtergreifung durch Fidel
Castro und die Unterstützung von Augusto Pinochet in Chile
sind auf die Domino-Theorie zurückzuführen.
Nach dem
Ausbruch des Krieges wurden die Entwicklung der Wasserstoffbombe
riesigen Geldsummen beschleunigt. Bereits am 31. Oktober 1952 erfolgte
die erste Explosion der 30 Tonnen schweren Wasserstoffbombe "Mike".
Nichtangriffspakt
zwischen Nord- und Südkorea
Seit 1945
bestand zwischen den ideologisch verfeindeten Staaten Nord- und
Südkorea Kalter Krieg,
welcher von 1950 bis 1953 im Korea-Krieg einen Höhepunkt fand.
Mit dem Nichtangriffspakt, den der nordkoreanische Regierungschef
Yon Hyong Muk und der südkoreanische Ministerpräsident
Cung Won Shik am 13.12.1991 unterzeichneten unterzeichnen, verpflichten
sich die Staaten zu militärischer Entspannung und Rüstungsabbau.
Bis heute
ist der Koreakrieg
durch keinen Friedensvertrag offiziell beendet. Nordkorea hatte
im Februar 2005 erklärt, Atomwaffen zu besitzen. Die USA hatten
seit langem den Verdacht geäußert und drohen damit, den
Fall vor den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) zu bringen.
Sonstige Folgen des Krieges
außerhalb von Korea
Mit Beginn
des Koreakriegs initiierte US-Senator Joseph McCarthy deshalb eine
Kampagne gegen Kommunismus und "unamerikanische Umtriebe".
Er löste damit eine Welle von Denunziationen, Verhaftungen
und Entlassungen aus dem Staatsdienst aus. Auch Künstler wie
Charlie
Chaplin und Wissenschaftler wie Robert
Oppenheimer fielen der Kampagne zum Opfer.
In Deutschland
beschleunigte der Koreakrieg die Wiederbewaffnung
der Bundesrepublik, die sich damals mit Südkorea besonders
identifizierte.
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