Ein Mann, der seinen
Traum lebte
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Martin
Luther King in der Baptistengemeinde in Montgomery
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Stationen seines kurzen
Lebens
Martin
Luther King, Jr. (M.L.K.) wurde als Sohn der Lehrerin Alberta Christine
Williams King (19041974) und des Baptistenpastors Martin Luther
King, Sr. am 15.01.1929 in Georgia im US-Bundesstaat Atlanta geboren.
Schon in der Jugend lernte er Rassentrennung kennen.
Während seines Theologiestudiums
beschäftigt er sich mit Leben und Lehre Mahatma
Gandhis. So kommt er allmählich zu der Überzeugung,
dass das Unrecht in dieser Welt nur durch gewaltlosen Widerstand
bekämpft werden sollte.
Nach
seinem Studium geht er 1954 als Pfarrer nach Montgomery, Alabama,
obwohl er weiß, dass er dort als Farbiger ein schweres Leben
haben wird.
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Fahrdienst
während des Busboykotts
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Schon
ein Jahr später organisiert er den berühmten Busstreik,
dem Anfang eines Aufstandes, der die ganze Welt aufhorchen lässt:
Eine schwarze Näherin war verhaftet worden, weil sie ihren
Sitzplatz nicht für einen Weißen räumen wollte.
Über
ein Jahr lang werden von der schwarzen Bevölkerung alle Busse
boykottiert. Mit privaten Autos organisiert M.L.K. ihren Transport.
Die städtische Verwaltung versucht, mit Verhaftungen den Streik
zu brechen; der Ku-Klux-Clan verübt Anschläge auf Einrichtungen
und Häuser, so auch auf das von Martin Luther King.
Der Boykott hat nach
einem Jahr Erfolg: Der oberste Gerichtshof entscheidet, dass Rassentrennung
in Autobussen verfassungswidrig ist. Dadurch wird M.L.King zum Wortführer
im Kampf um die Bürgerrechte für die Farbigen in den USA.
Seinem Prinzip der Gewaltlosigkeit bleibt er auch dann treu, wenn
er zu Gewaltanwendungen provoziert wird.
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Martin
Luther King 1963 vor 250.000 Menschen in der US-Hauptstadt
Washington
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1963 hält er zum
Abschluss eines Marsches zur US-Hauptstadt Washington vor 250.000
Menschen seine berühmte Rede "I
have a dream " (s.Bild
rechts, Rede "I have
a dream" im Wortlaut auf Englisch und auf Deutsch)
Im
September 1964
besucht Martin Luther King Berlin. Obwohl US-Beamte ihm seinen
Pass abnehmen, gelingt es ihm, auch Ostberlin zu besuchen und hält
dort zwei Predigten. Noch im selben Jahr erhält er den Friedensnobelpreis.
Mehr als dreißig
Mal wird er verhaftet und fünfmal zu mehrwöchigen Haftstrafen
verurteilt. Während des Streiks der Müllarbeiter in Memphis
hält King vor über 2.000 Zuhörern seine letzte große
Rede. Darin vergleicht er sich mit Mose:
"Der Herr hat
mir erlaubt, den Berg zu besteigen. Ich habe hinuntergesehen,
und ich sah das gelobte Land. Vielleicht komme ich nicht mehr
mit euch dort hin. Aber ich möchte, dass ihr heute Nacht
wisst, dass wir als Volk das gelobte Land erreichen werden."
Sein
Leben war immer gefährdet. Am 4. April 1968 fällt Martin
Luther King in Memphis einem Attentat zum Opfer". Er hinterlässt
seine Frau Coretta und vier Kinder.
Nach dem Tod Martin Luther
Kings kommt es zu großen Straßenschlachten und Unruhen,
bei denen 32 Menschen getötet, mehrere tausend verletzt und
über 10.000 verhaftet werden.
Der Mordfall
Die Kugel, die Martin
Luther King tötete, gibt bis heute Rätsel auf. Der entflohene
Häftling James Earl Ray soll King aus 75 Meter Entfernung mit
einem Gewehr erschossen haben.
99 Jahre Zuchthaus lautet
das umstrittene Urteil bei der Verhandlung. Zu diesem Ergebnis kommt
es durch eine Vereinbarung zwischen Anklage, Verteidigung und Gericht.
Doch schon bald widerruft Ray sein Geständniss und sagt, er
habe sich durch seine Aussage die Todesstrafe ersparen wollen.
Die wahren Umstände
der Ermordung King's werden nie geklärt, Ray selbst kann nicht
mehr befragt werden: Er erliegt 1998 einem Leberleiden, das er sich
bei einer Messerstecherei im Gefängnis zugezogen hat.
Bis
heute hält sich der Verdacht, dass es Mitwisser oder sogar
Auftraggeber bei den obersten Ordnungshütern der USA, z.B.
beim FBI, gab. Auch FBI-Geheimunterlagen stützen dies.
Ein Kongressausschuss
rollt den Fall 1977 / 78 noch einmal auf, doch dann werden die Akten
für weitere 30 Jahre geschlossen.
Die Trauerfeier
Am 8. April 1968 wird
King in seinem Heimatort Atlanta beigesetzt. Eine große Trauergemeinde,
darunter Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Schwarze
und Weiße, geben ihm die letzte Ehre. Auf seinen Wunsch wird
eine Tonbandaufnahme seiner
letzten Rede vom 4.4.1968 beim Trauergottesdienst eingespielt.
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