Album
des Monats November 2015
Chronik einer Liebe von Samuel Harfst ist AREF-Album des
Monats
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Samuel
Harfst (links im Bild mit Gitarre) mit Band 2014 im LUX in
Nürnberg
Foto: AREF
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Dieses Mal sind
Lieder dabei, die Samuel Harst so noch nicht gesungen hat - sagt
er selbst über den Inhalt der CD, doch was banal klingt, beschreibt
eine Offenheit, die man so wirklich noch nicht von Samuel Harfst
kennt. Mit jedem Jahr, sagt er, habe er weniger Hemmungen, Lieder
zu veröffentlichen, die ihm einfach so aus dem Bauch gekommen
sind. Oft wahre Schätze.
Chronik einer
Liebe - was ist das? Es ist nicht die Geschichte der Liebeserfahrungen
von Samuel Harfst persönlich - aber eben doch auch: Seine Erfahrungen
und Erlebnisse hat er gespiegelt an Geschichten anderer. Liebe hat
für ihn viele Aspekte: die verschiedenen Stadien, wie in Liebe
macht blind oder Nur nicht weg von dir, die Liebe
zur (Friedens-)Musik in Lasst Musik erklingen oder auch
der Hass als Gegenpol zur Liebe in Korb voller Bienen.
Manchmal ist es auch einfach nur die Liebe zum Moment.
Und ein besonderer
Moment für den Künstler ist das Heimkommen, den Trubel
der Tour hinter sich zu lassen, die Trennung vom Zuhause wieder
zu überwinden. Vom Showstar an der Türschwelle zum Familienmenschen
zu werden. Davon erzählt er im Lied Heim - und
im selben Lied ist schließlich auch der Gedanke an den eigenen
Tod für Samuel eigentlich nur ein Heimgehen. Hilde
ist heimgegangen. Das Lied geht um die Einsamkeit eines Mannes nach
dem Tod seiner Frau und beschreibt, wie sie täglich noch in
ihm weiterlebt, weil er sich im wörtlichen Sinne an sie er-innert.
Dieses Album
macht etwas mit dem Zuhörer, es wird mehr als einmal laufen.
Heiko
Müller, 27.10.2015
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