Ötzi-Entdecker
in den Alpen tödlich verunglückt
Wie "Ötzi"
ist sein Finder Helmut Simon in den Alpen ums Leben gekommen
24.10.2004:
Der seit einer Woche in den österreichischen Alpen vermisste
"Ötzi"-Entdecker Helmut Simon aus Nürnberg ist
tot. Nach ersten Erkenntnissen ist er auf einer Wanderung im Bereich
des Gamskarkogel im Salzburger Pongau 100m tief in eine Schlucht
abgestürzt und war vermutlich auf der Stelle tot. Ein Jäger
fand die Leiche des 67-Jährigen am Samstagmorgen, 23.10.2004,
in einem Bach im Gasteinertal nordöstlich des Gamskarkogels,
teilte eine Sprecherin der Salzburger Bergrettung mit.
Helmut Simon war wahrscheinlich auf einem nicht markierten Jägersteig
unterwegs. Der Jäger wurde beim Abstieg vom Gamskarkogel auf
den leblosen Körper aufmerksam und alarmierte sofort die Polizei.
Helmut Simon hinterlässt seine Frau Erika und zwei Söhne.
Vergebliche Suche nach
Helmut Simon, dem Entdecker der Gletscher-Mumie
Erschüttert lese
ich am Montag, 18.10.04, in den T-Online-Nachrichten: "In den
Alpen verschollen: Wenig Hoffnung für den Ötzi-Entdecker"
und am Dienstag in den Nürnberger Nachrichten "Im Schnee
verschollen". Der
Ötzi-Entdecker ist der Nürnberger Helmut Simon, der die
Steinzeit-Mumie ("Ötzi") mit seiner Frau Erika am
19. September 1991 bei einer Bergwanderung im Eis des Similaun-
Gletschers in Südtirol fand.
Helmut Simon (67) war
am Fr., 15.10., bei idealem Wetter zu einer Bergwanderung in den
österreichischen Alpen aufgebrochen und seitdem nicht zurückgekehrt.
Nach Meinung der
österreichischen Bergwacht gäbe es kaum noch Chancen,
ihn lebend zu finden. Nach einer dreitägigen Suchaktion mit
bis zu 120 Helfern wurden weitere Rettungsaktionen am Montag. wegen
Lawinengefahr vorläufig abgesagt.
Erst Ötzi und
dann Gott entdeckt
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05.10.2004:
"Ötzi"-Entdecker Helmut Simon zwei Wochen vor
seinem Tod bei einem Empfang im historischen Rathaussaal in
Nürnberg
Foto: Uwe Schütz; zum Vergrößern anklicken
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Der Fund in den Ötztaler Alpen hat das Leben von Helmut Simon
verändert. Ich habe zuerst Ötzi und dann Gott entdeckt,
sagte Helmut Simon. Wie es dazu kam, erzählte er uns in unserer
Sendung Lichtblicke am 14.12.2003 so:
"Diesem Ereignis
sind viele unvorhergesehene Begebenheiten voran gegangen. Die
unvorhergesehenen Begebenheiten waren für mich viele Glieder,
die dann letztlich zu einer Kette zusammengefügt wurden.
Da habe ich mir gesagt, es ist unmöglich, dass das alles
Zufälle sind." "Erst beim Vortragen ist es mir
aufgefallen, dass die Begebenheiten waren, die nicht vorgesehen
waren: Dass wir in der Hütte übernachtet haben, dass
uns ein österreichisches Ehepaar animiert hat, die Bergtour
noch zu machen, wo wir dann die Entdeckung gemacht haben."
Ötzi-Finder live zu Gast bei Radio AREF
Im Dezember 2003 war
Helmut Simon live bei uns
im AREF-Studio und hat in unserer Sendung "Lichtblicke"
seine spannende Lebensgeschichte erzählt.
Unsere letzte Begegnung mit Herrn Simon
Noch am 5. Oktober (2004)
habe ich Helmut Simon beim Jubiläumsempfang
der Ev. Allianz Nürnberg (Bild rechts) getroffen. Er berichte
mir freudestrahlend, was das Interview im AREF-Studio so eine ganz
andere Medienlawine in Bewegung gebracht hat. Neben zahlreichen
Veröffentlichungen über seine Bekehrungsgeschichte in
Printmedien hat auch ein niederländigsches Fernsehteam seine
Lebensgeschichte verfilmt.
Autor: Uwe Schütz, 24.10.2004
Nachtrag am 30.10.08
:
Ötzi-Finder
in Bad Hofgastein beigesetzt
Der in den Alpen verunglückte
"Ötzi"-Entdecker Helmut Simon aus Nürnberg ist
heute in Bad Hofgastein beerdigt worden. Am Sonntag, 07.11. findet
um , 11.15 Uhr in seiner Nürnberger Kirchengemeinde St. Jakob
eine Trauerfeier statt. Dies teilte ihr Pfarrer Weidinger uns auf
Anfrage mit.
Was bleibt ?
Seine Lebensgeschichte,
die uns Helmut Simon in unserer Sendung LICHTBLICKE erzählt
hat, hat mich sehr beeindruckt. Der plötzliche Tod von
Helmut Simon macht mich sehr betroffen. "Ötzi" wurde
ihm zum Wegweiser zu seinem Erlöser Jesus Christus. Meine Hoffnung
und mein Gebet ist, dass die Lebensgeschichte von Helmut Simon vielen
anderen auch zum Wegweiser wird.
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