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Zerbruch
Vor 30 Jahren: Die USA versinken im Korruptionssumpf
17.06.1972, 1 Uhr, Washington D.C.: Der Nachtwächter des Watergate-Hotels ertappt fünf Männer beim Einbruch. Sie sind dabei, in der Wahlkampfzentrale der Demokratischen Partei Abhörgeräte zu installieren.
Unter den von der Polizei fest genommenen sind Mitglieder des Wahlkampfteams zur Wiederwahl des US-Präsidenten Richard Nixon. Zwei Reporter der Washington-Post veröffentlichen die Story. Nixon entlässt daraufhin die Beschuldigten. Er bestreitet jedoch jede persönliche Verstrickung und lässt sich erneut zum Präsidenten wählen.
09.08.74: Nixons Abschiedsrede zum Personal des Weißen Hauses |
Doch als Tonbandaufnahmen auftauchen, tut sich ein Sumpf von Korruption auf.
Am 8.8.1974 kommt Nixon einem Amtsenthebungsverfahren durch seinen Rücktritt
zuvor.
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Nixon-Berater Charles Colson umringt von Medienvertretern vor dem Gerichtsgebäude |
Sein Nachfolger Gerald Ford erlässt eine Amnestie für Nixon, aber sein persönlicher Berater Charles Colson landet im Knast. Dieser erzählt:
"Eines
Abends sah ich deutlich und schmerzhaft
nicht nur schmutzige Politik,
sondern den Hass und Trotz und das Böse
tief in mir verwurzelt.
Und das Schlimmste von allem:
Ich konnte nicht entrinnen ...
Ich
schrie zu Gott und flehte um Vergebung
durch das Blut von Jesus Christus.
So fand ich Frieden mit Gott."
Charles Colson, persönlicher Berater von US-Präsident
Nixon
Nach seiner Entlassung gründete er die Gefängnisbruderschaft. Heute betreuen 47.000 Freiwillige und 280 Festangestellte des Verbandes etwa 200.000 Häftlinge mit Besuchen, Bibelstunden und seelsorgerlichen Gesprächen.
Uwe Schütz
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Nixon-Berater Charles W. Colson
Schlaglichter auf die Geschichte der USA