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Der Stellvertreter
20.07.1933: Pacelli (Mitte, später Papst Pius XII) unterzeichnet das Reichskonkordat, links Hitlers Unterhändler Franz von Papen Quelle: DHM, Berlin, PK 99/386 |
70 Jahre Pakt zwischen Kirche und Staat
Rom, 20.07.1933: Der Vatikan schließt mit dem jungen Nazi-Deutschland einen Vertrag. In diesem sogenannten Reichskonkordat garantiert Hitlers Unterhändler und Vizekanzler Franz von Papen der katholischen Kirche die Freiheit, ihren Glauben zu bekennen und den Schutz ihrer Organisationen einschließlich ihrer Schulen und Hochschulen.
Anderseits versichert Chefdiplomat Eugenio Pacelli (später Papst Pius XII), für katholische Geistliche das Mitgliedschaftsverbot in politischen Parteien durchzusetzen.
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Der Vertrag wurde von beiden Seiten als großer Erfolg verbucht:
Hitler gelang es durch weitreichende Zugeständnisse, die Widerstände der Katholiken zu beseitigen und seine Gleichschaltungspolitik zu verschleiern. Die katholische Kirche hatte das Ziel erreicht, was 10 Jahre lang immer wieder scheiterte.
Papst
Pius der 12.
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Durch Lobesreden und Appelle über Kanzel, Katheder und Kirchenzeitungen, "der Obrigkeit untertan zu sein", wurde es für Katholiken fast unmöglich, Kritik offen auszusprechen. Die der Kirche nahestehenden Parlamentsparteien (Zentrum und Bayerische Volkspartei) hatten sich bereits zwei Wochen vor Unterzeichnung des Reichskonkordats aufgelöst.
1939 bestieg der damalige Unterhändler Eugenio Pacelli als Papst Pius XII selbst den Heiligen Stuhl. Für so viel Zugeständnisse schaute er dann wohl weg, als Tausende von Juden aus Rom abtransportiert wurden.
Schon zu biblischer Zeit warnte Jesus seine Leute:
Seht
euch vor vor den falschen Propheten,
die in Schafskleidern zu euch kommen,
inwendig aber sind sie reißende Wölfe.
An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.
Eine harte Rede Jesu - und nicht nur für harte Zeiten
aus Matthäus 7, 15-16a
Heike Gerhold
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