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Kein RecyclingVor 15 Jahren: Das Aus für WAA in Wackersdorf
12.4.1989: Der deutsche Energiekonzern VEBA (gehört heute zu E.ON) verzichtet auf den Bau der Wiederaufbereitungsanlage für "Atommüll" in Wackersdorf. Der Konzern hat mit der französischen Cogema in La Hague einen preiswerteren Nuklear-Deal gemacht. Die Kosten der WAA explodierten nicht zuletzt wegen der jahrelangen Bürgerproteste und Blockaden am 5-km-Bauzaun. "Autonome" und Polizei lieferten sich dort immer wieder blutige Schlachten. Am 30. Mai 89 stoppt die Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen (DWK) den WAA-Bau. Zurück bleibt eine drei Milliarden Mark teure Investitionsruine. Wo eigentlich Brennstäbe zerkleinert und chemisch bearbeitet werden sollten, laufen heute BMW-Fahrzeugteile vom Band, finanziert von Stromkunden und Steuerzahlern. * * * Nach den KKW-Unfällen von Three Mile Island (1979) und Tschernobyl (1986) galt Atomkraft als schmutzig und lebensbedrohlich. Eine Versachlichung der öffentlichen Diskussion fand trotz drohender Klimakatastrophe nie statt. Wer weiß schon, dass der Betrieb von KKWs umweltverträglicher ist als alle anderen Kraftwerke - so lange nichts schief geht. Heute ist der "Atomausstieg" beschlossene Sache. Vielleicht ist jeder ins geheim froh darüber, dass er sich über die Endlagerung des "Atommülls" keine Gedanken mehr machen muss. Heute fahren die deutschen "Stromer" ihre Brennelemente per Castor zwischen Frankreich (La Hague, Normandie,F) und Deutschland hin und her und in Wackersdorf knattern Freizeit-Rennfahrer mit ihren Karts über das Gelände und träumen von Erfolgen à la "Schumi". Uwe Schütz |
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