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Das Kalenderblatt

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KW 52 / 2012

Eine Kalenderwoche weiter

Pro Familia wird 60 

Selbstbestimmung

Vor 60 Jahren: Gründung von Pro Familia

"Schwangerschaftsabbruch - Das Recht auf eine selbstbestimmte Entscheidung"
"Schwangerschaftsabbruch - Das Recht auf eine selbstbestimmte Entscheidung" Titel von pro familia medizin - Ausg. 3-4/2012

23.12.1952: In Kassel wird die "Deutsche Gesellschaft für Ehe und Familie" - kurz: "Pro Familia" - gegründet. Ziel des Vereins ist, einen nicht-staatlichen und nicht-konfessionellen Fachverband für Fragen der Sexualität und der Familienplanung zu schaffen.

Mit der Markteinführung der Pille und mit der Reform des §218 (StGB) baut Pro Familia seine Beratungsstellen aus. Seit der 2. Reform des §218 StGB (1995), nach der Abtreibung innerhalb der ersten zwölf Schwangerschaftswochen nach Beratung straffrei bleibt, stellt Pro Familia Beratungsscheine aus.

* * *

Bei der Gründung des Vereins war das Motto: "Jedes Kind hat ein Recht, erwünscht zu sein". Heute kann man in Selbstdarstellungen nachlesen, dass Pro Famila 1952 mit dem Ziel gegründet wurde, die "Reform des Sexualstrafrechts voranzutreiben" und "Schwangerschaftsabbrüche zu legalisieren".

Aber nach §219 StGB hat sich die Beratung "von dem Bemühen leiten zu lassen, die Frau zur Fortsetzung der Schwangerschaft zu ermutigen und ihr Perspektiven für ein Leben mit dem Kind zu eröffnen". Ob das bei Pro Familia immer der Fall ist?

Pro Familie hat im Mai 2012 die Kampagne "Pannenhilfe nach 6" gestartet. Ihr Ziel: "Pille danach muss rezeptfrei sein!"
Pro Familie hat im Mai 2012 die Kampagne "Pannenhilfe nach 6" gestartet. Ihr Ziel: "Pille danach muss rezeptfrei sein!" Quelle: pro-familia.de

Das Allgemeine Menschenrecht auf Leben (Artikel 3) hat Pro Familia jedenfalls auf die Frau reduziert: Das Leben keiner Frau darf durch Schwangerschaft einem Risiko ausgesetzt werden. Aber trotz "Familienplanung" kommen Kinder am Ende doch eher überraschend und vielleicht auch erst einmal ungelegen.

Wohl auch um unangenehmen Situationen aus dem Weg zu gehen, begleitete Maria ihren Verlobten hochschwanger auf eine beschwerliche Reise von Nazareth nach Bethlehem, denn das Kind war nicht von ihm. Heute wäre es ein Fall für den Beratungsschein. Doch die vermutlich 16-jährige Maria hatte der Schwangerschaft ausdrücklich zugestimmt mit den Worten: "Mir geschehe, wie du gesagt hast" (Lukas 1,38)

Und auch deshalb können wir Weihnachten einen "happy Birthday" feiern.

Uwe Schütz

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1952 : Mutterschutzgesetz
1952 : 1. Bild-Zeitung
1952 : 3x Olympisches Gold für Emil Zatopek
1952 : Gründung von Pro Familia
1953 : Tod von Stalin
1953 : Vertriebenengesetz
1953 : Kinsey-Report "Das sexuelle Verhalten der Frau"

Die Weihnachtsgeschichte im historischen Zusammenhang

Notker Wolf 2008: »Pille und Kondom stärken letztlich das Machotum des Mannes«
Europäischer Gerichtshof 2004: Recht auf Lebensschutz gilt nicht für Ungeborene
Zahl der Schwangerschaftsabbrüche 2011 /
Statistisches Bundesamt

2005: Papst Benedikt XVI. äußert sich zum 1 Mal über Ehe und Familie

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