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Auf DNA-Proben ist kein Verlass mehr
Wissenschaftler können DNA fälschen19.08.2009: Israelischen Wissenschaftlern ist es gelungen, menschliche DNA künstlich zu erzeugen. Die Experimente bringen die Ansicht, DNA-Proben an Tatorten könnten den Täter eindeutig identifizieren, ins Wanken.
Wie die Tageszeitung "New
York Times" berichtet, haben die Israelis gezeigt, dass es möglich
ist, in Kriminalfällen Beweise mittels DNA selbst zu produzieren.
Die Wissenschaftler konnten Blut- und Speichel-Proben produzieren, die
DNA enthielten, die nicht von derselben Person stammte wie der Blut- oder
Speichel-Spender. Sie konnten dabei die DNA-Fälschung auf zwei unterschiedliche
Arten erreichen. Entweder, indem sie echte DNA der Zielperson benutzen,
etwa durch Haare von einem Kamm oder von einer benutzten Tasse, oder indem
sie sich DNA-Profilen großer Datenbanken bedienten. Aus den langen
Reihen von Zahlen und Buchstaben erstellen sie ein menschliches Genom. |
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Kriminalfälle lassen sich jetzt mit DNA-Manipulation fingierenDie Experimente zeigen, dass auf DNA-Proben in der Kriminalistik kein Verlass mehr ist. "Man kann sehr einfach einen Kriminalfall fingieren", sagte Dan Frumkin, Hauptautor der Studie, die online vom Journal "Forensic Science International: Genetics" veröffentlicht wurde. "Jeder Biologie-Student kann das." Frumkin ist der Gründer der Firma "Nucleix" mit Sitz in Tel Aviv. Die Forscher haben einen Test entwickelt, mit dem man echte DNA-Proben von gefälschten unterscheiden kann. Sie hoffen, diese Tests an forensische Institute verkaufen zu können. Nach der neuen Methode, die die Israelis entdeckten, ist es möglich, die Identität einer Person vorzugeben, lediglich indem man sich etwa eine Tasse oder eine Zigarette besorgt, die diese Person benutzt hat. Gail H. Javitt vom Zentrum für Genetik und öffentliche Angelegenheiten an der Johns Hopkins Universität weist auf die Gefahr hin, dass berühmte Personen in Zukunft "genetische Paparazzi" fürchten müssten. Man kann DNA viel einfacher fälschen als FingerabdrückeTania Simoncelli, wissenschaftliche Beraterin bei der Amerikanischen Bürgerrechtsunion (ACLU) nannte die Erkenntnisse "unangenehm". "Man kann DNA noch viel einfacher fälschen als Fingerabdrücke. Wir schaffen ein System von Kriminalitätsaufklärung, das immer mehr auf diese Technologie aufbaut." John M. Butler, Leiter eines Projektes zur DNA-Identifizierung am Nationalen Institut für Standardisierung (NIST) zeigte sich beeindruckt von den Erkenntnissen der Israelis. Dennoch ist er überzeugt, dass ein durchschnittlicher Krimineller nicht in der Lage sei, solche Fälschungen vorzunehmen. Quelle: israelnetz.com-Newsletter vom 19.08.2009 |
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