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Guter Rat

Hotel-Geheimnisse

 

Ein Hotel soll Ihnen ein Zuhause bieten, wenn Sie nicht zu Hause sind. Aber viele Aspekte des Hotellebens sind alles andere als anheimelnd. Hier finden Sie ein paar Tricks, die man Ihnen an der Rezeption nicht verrät.

 

Günstiger übernachten

Wenn Sie bei Hotelketten deren Zentralnummer anrufen (meist ein irgendwo gelegenes, zentrales Callcenter), bekommen Sie fast immer den teuersten Tarif. Rufen Sie das Hotel direkt an und fragen Sie nach dem „General Manager“, „Manager on duty“ oder dem Verkaufschef. Nur die sind befugt, einen Spezialpreis anzubieten. Wie viel möglich ist, sehen Sie bei Hotelvermittlern im Internet (der größte ist www.hrs.de), wo Zimmer zu Sonderpreisen angeboten werden.

Zimmer sind besonders teuer, wenn Sie am Morgen eines für den Abend buchen wollen. Ab 18 Uhr löschen Hotels die Reservierungen von Gästen, die nicht eingetroffen sind (Fachwort: „no show“). Menschen mit starken Nerven fragen erst dann, weil die sonst leer stehenden Zimmer mit einem Nachlass abgegeben werden.

 

Billigere Extras

Scheuen Sie sich nicht, über jede Dienstleistung zu verhandeln. Wenn Sie die Parkgebühren für übertrieben halten und die Hotelgarage halb leer ist, lassen Sie sich ein Angebot machen. Wenn Sie viele Anrufe vom Hoteltelefon planen, fragen Sie nach einer Tages-Flatrate. Die gibt es immer öfter, aber Sie müssen danach fragen. Sogar für die teuren Hotelvideos können Sie einen Nachlass heraushandeln – wenn Sie klarmachen, dass Sie diesen Service sonst gar nicht nutzen würden. Oder Sie bieten clevere Kombis: „Ich überrede die Kollegen, in der Hotelbar zu feiern, und dafür schenken Sie mir ein Parkticket.“

 

Hoteldiebe

Der jüngste Trick: Diebe stehlen nur 1 Kreditkarte aus dem Geldbeutel und lassen den Rest unberührt. Dadurch wird der Diebstahl erst sehr spät bemerkt – und der Dieb hat das Konto in aller Ruhe leer geräumt. Gewöhnen Sie sich auf Reisen an, immer wieder nachzusehen, ob noch alles da ist.

Provozieren Sie keine Gelegenheitsdiebstähle: Lassen Sie Geldbeutel und andere Wertsachen im Hotelzimmer nicht an den klassischen Plätzen (im Sakko, in der Handtasche, offen auf dem Tisch). Die Putzkräfte in Hotels sind meist unterbezahlt und überfordert. Lassen Sie jeden Tag 2 bis 3 € Trinkgeld im Zimmer und wechseln Sie ein paar freundliche Worte mit dem Personal. Das ist nicht nur eine gute Sitte, sondern kann auch sehr wertvoll sein, wenn Sie etwas im Zimmer vergessen haben oder ein anderes Malheur passiert ist. Außerdem hilfreich gegen diesen Trick: Ein Dieb kommt während der Reinigung ins Zimmer und behauptet, Sie zu sein.

Vorsicht mit Wertsachen im Hotelsafe! Im Kleingedruckten der meisten Hotels steht, dass Wertgegenstände nur bis zu einer bestimmten Grenze versichert sind (oft nur 1.000 €). Am sichersten daher: Juwelen zu Hause lassen! Fragen Sie, bevor Sie Ihren Koffer in der Hotelaufbewahrung lassen, ob dafür gehaftet wird. Achtung: Je nobler Ihr Koffer aussieht, um so anziehender wirkt er auf Diebe!

 

Alles voll?

Sie brauchen unbedingt ein Zimmer, aber draußen leuchtet das „belegt“-Zeichen? Fragen Sie trotzdem! Manchmal werden Zimmer als „nicht benutzbar“ eingestuft, weil die Dusche nicht geht oder der Stuhl fehlt. Im Notfall für Sie immerhin eine (meist rabattierte) Möglichkeit.