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Gegen Stress: Befreien sie sich aus der Vorwurfsfalle
"Nie kann ich's dir recht machen." - "In deinen Augen bin ich ein Versager." Wenn Partner einander solche Vorwürfe machen, legen sie die Samenkörner für Stress und Streitereien, die sich in der Regel lange hinziehen und mit Bitterkeit ausgefochten werden.Viele würden diesen Stress gerne vermeiden - und das ist leicht, wenn Sie richtig mit Vorwürfen umgehen lernen und der Entstehung von Stress entgegenwirken. Hier ein paar Hinweise, die Ihr Zusammenleben revolutionieren können.
Stress zu Hause: Eine Ohrfeige, die als Streicheln gemeint war
Der Ursprung eines Vorwurfs ist gut, auch wenn das oft nicht mehr zu spüren ist. Wenn eine Frau ihrem Mann Vorwürfe macht, dann tut sie das, weil sie tief in ihrem Inneren die Hoffnung hat, er könnte sich in ihrem Sinne ändern. Ein Vorwurf will Gemeinschaft wiederherstellen, aber so, wie er ausgesprochen wird, zerstört er sie und sorgt für Stress. Das ist der verhängnisvolle Widerspruch vorwurfsvoller Kommunikation. Aber es gibt ein Mittel, mit dem Sie diesen Widerspruch besiegen und die Entstehung von Stress vermeiden können.
Stressvermeidung: Die Sache mit dem Handschuh
Der Vorwurf entfaltet seine destruktive Kraft und sein Stress-Potenzial erst, wenn ihn der Angesprochene auf sich bezieht: wie ein Fehdehandschuh, der erst dann zum Startpunkt eines Duells wird, wenn ihn jemand aufhebt. Bleibt der Handschuh liegen, ist das für den "Vorwerfenden" eine Schmach. Sein Angriff ging ins Leere. Er muss den Handschuh (seinen "Vorwurf") wieder an sich nehmen oder liegen lassen.
Stressbewältigung: Lassen Sie den Vorwurf im Raum stehen
Diese Redensart enthält eine tiefe Weisheit. Entwickeln Sie ein Gespür dafür, wann ein Vorwurf ausgesprochen wird - und reagieren Sie dann nicht impulsiv. Um im Bild mit dem Fehdehandschuh zu bleiben: Ziehen Sie sich den Handschuh nicht gleich an. Das heißt: Ergehen Sie sich nicht in Selbstbeschuldigungen, selbst wenn Sie gemeint sind. Stressbewältigung heißt aber auch: Werfen Sie aber auch nicht gleich selbst Ihren Fehdehandschuh hin. Kontern Sie nicht mit einem Gegenvorwurf und besiegen Sie so den aufkommenden Stress mit Ihrem Partner.
Stress bewältigen: Wechseln Sie die Ebene
Machen Sie sich deutlich: Wenn ein Vorwurf ausgesprochen wird, ist das eine aggressive Aktion des anderen. Egal, ob Sie den Vorwurf annehmen (das kann oft schon durch ein kaum merkliches inneres Einknicken geschehen) oder mit einer Gegenattacke zurückgeben - mit beiden Reaktionen gehen Sie auf die Kampfansage ein. Stress zu Hause mit dem Partner ist dann vorprogrammiert. Im 1. Fall als potenzieller Verlierer, im 2. als potenzieller Aufheizer der Situation. Gehen Sie den 3. Weg: Lassen Sie den Vorwurf stehen (oder liegen), nehmen Sie Ihren Partner gleichsam an die Hand und führen Sie ihn auf anderes Terrain.
Stress abbauen und besiegen: Der wunderbare Friedensschluss
Der 3. Weg ist der Weg des Friedens, der Weg der Deeskalation - und gleichzeitig auch der Weg gegen Stress in der Beziehung. Gerade manche Paare können das als Sensation empfinden, manchmal nach vielen Jahren des Dauerstreits, wenn Sie Ihr Konzept zur Stressbewältigung entdecken. Denken Sie daran: Es gibt einfach Menschen, bei denen klingen Behauptungen stets vorwurfsvoll. Und es gibt Menschen, die jede dahingesagte Bemerkung als Angriff verstehen. So wurde, ohne dass beide das wirklich wollten, aus jedem 2. Gespräch eine Kampfszene, die zu Stress und Konflikten führte. Häufig haben sich dabei Muster eingespielt, die von beiden gar nicht mehr wahrgenommen wurden: Der eine hat die Bemerkungen immer als Fehdehandschuh empfunden und ihn jedes Mal schuldbewusst aufgehoben: So ist Stress vorprogrammiert. Wenn Sie diese Struktur durchschaut haben, können Sie zu einer neuen Dimension des Miteinanders finden.