Die Glosse
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Ma(ra)dona - Der Fußball-Gott
Diego Maradona ist der Gott der Fußballherzen
Während man in Deutschland die weiter schleichende Säkularisierung beklagt, ist die Welt in Argentinien noch in Ordnung. Dort verehrt man nicht nur am 30. Oktober seinen Fußball-Gott, den abgöttisch geliebten Diego Armando Maradona.
Zu seinem 43. Geburtstag haben ihm seine Fans einen kleinen Schrein geweiht, der seine Geburt verherrlicht. Zu sehen ist das Heiligenbildnis in der "Kirche des Maradona" in Bueons Aires / Argentinien. Sie schreiben das Jahr 43 n.D. (= nach Diegos Geburt).
Weltmeisterschaft
1986 in Mexiko: Im Viertelfinalspiel gegen England erzielt Diego Maradona
das 1:0 mit der Hand. Drei Minuten später schießt er Argentinien
nach einem Dribbling über das halbe Spielfeld mit dem 2:0 ins Halbfinale.
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Diego Maradona hat
"göttlich" Fußball gespielt, denn als er ein Tor mit der
Hand erzielte, war es nach seiner Aussage "die Hand Gottes" (siehe
Bild links). Seinen kläglichen Abgang tragen ihm die Fans natürlich
nicht nach.
Für die Maradona-Gemeinde war also schon am 30. Oktober Weihnachten, dem Tag, an dem ihr Messias auf die Welt kam. Ob der Tag wohl bald der Tag des Heiligen "St. Diego" sein wird ?
* * *
Diego Maradona geht es also wesentlich besser als dem deutschen Fußballer Lothar Matthäus, den die Medien nur noch zur Aufheiterung der Nation benutzen, in dem sie ihn auf dem Altar der Lächerlichkeit opfern, obwohl auch Matthäus seiner Nation zu einer Fußball-Weltmeisterschaft verholfen hat.
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