Jakobus-Briefe gesendet am 25.12.03 von Gerhard Marsing |
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Jakobus, der Verfasser des Jakobusbriefes, ist höchstwahrscheinlich ein Bruder von Jesus. Er gehörte in der Jerusalemer Gemeinde zu den Verantwortlichen. Sein Brief enthält eine Fülle von Anweisungen und Hilfestellungen zu praktischen Fragen des christlichen Lebens und ist an die Christen im Allgemeinen gerichtet, nicht nur an eine bestimmte Gemeinde.
Für Menschen, die früher nach strengen gesetzlichen Vorschriften gelebt hatten, könnte die christliche Freiheit zur Gefahr werden. Wenn das Heil Gottes ein Geschenk ist, welche Rolle spielt dann noch unsere Lebensführungen? Für Jakobus steht fest, dass unser Handeln weit reichende Folgen hat. Zwischen Glaube und Handeln darf kein Widerspruch bestehen. Er spricht vom Unterschied zwischen Reichen und Armen, von der wirklichen Weisheit, von Gottes Freundschaft, von Geduld und vom Gebet. Und er benutzt markige Worte. Zu den Reichen sagt er: "Weint und klagt über das Elend, das über Euch kommt. Euer Reichtum verfault und Eure Kleider werden von Motten zerfressen". Und er redet über die Macht der Zunge. Es war das Gleiche, damals wie heute: Mit Worten kann man oft mehr und schneller verletzen als mit bösen Taten. Er sagt: "Ist die Zunge auch klein, so richtet sie doch große Dinge an. Wie ein kleines Feuer, das einen ganzen Wald anzünden kann. Viele wilde Tiere sind von Menschen schon gezähmt worden. Aber die Zunge kann kein Mensch zähmen, diese unruhige Übel, voll von tödlichem Gift". Wie wahr !. Es lohnt sich auch heute noch, immer wieder zu versuchen, seine Zunge im Zaum zu halten.
Gerhard Marsing