Bileam gesendet am 22.02.2004 von Heiko Müller |
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Es ist mal wieder Krieg. Kurz vor Jericho stehen die israelischen Truppen und bedrohen die Moabiter an ihrer Grenze. Da kommen Abgesandte des moabitischen Königs zu mir an den Euphrat und wollen, dass ich mit ihnen komme. Und das, obwohl ich doch an denselben Gott glaube wie Israel. Aber sie wissen, dass ich einen besonderen Draht zu ihm habe, und wenn ich was sage, wird aus Segen Segen und aus Fluch Fluch. Und zum Fluchen soll ich ja mitkommen an die Grenze.
Da muss ich erst einmal drüber nachdenken, sage ich. Und in der Nacht im Traum höre ich meines Gottes Stimme, und die sagt, ich soll lieber hier bleiben, denn er habe Israel schon gesegnet, da kann ich jetzt nicht hingehen und einen Fluch aussprechen. Also schicke ich die Boten wieder nach Hause zu ihrem Moabiterkönig. Doch der lässt nicht locker, und es kommen noch einmal Leute von ihm, dieses Mal Fürsten mit Rang und Namen. Was will ich machen, ich packe meine Eselin und gehe halt mit. Aber das Vieh bockt plötzlich und will nicht mehr weiter, echt zum Ausflippen. Haue ich halt mit dem Stock solange drauf, bis es weiter geht. Doch da spricht das Vieh mich an, und zeigt mir, dass die ganze Zeit ein Engel mit Schwert den Weg blockiert. Jetzt sehe ich den auch, und er mahnt mich, nur das zu tun, was ich von meinem Gott gesagt bekomme.
Der Ritt geht weiter Richtung Jericho auf die Baal-Höhe. Da unten stehen die Truppen von Israel, und ich soll sie von hier oben aus verfluchen. Geht aber nicht, ich muss sie dreimal segnen, Befehl von ganz oben. Der Moabiterkönig Balak jagt mich natürlich zum Teufel, aber ich gehe nicht wirklich hin. Tja, wenn Gott nicht mitspielt im Leben, kann man manchmal nichts machen.
Könnt ihr alles nachlesen
in der Bibel im 4. Buch Mose ab Kapitel 22.
Euer Bileam.
Heiko Müller, EmK-Paulusgemeinde