Hagar gesendet am 26.12.2004 von Dr. Hans Frisch |
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Wir würden heute "Leihmutter" dazu sagen. Eine Frau wird 76 und hat noch keine Kinder. Kinder müssen aber sein. Da sagt sie ihrem Mann: "Geh zur Magd Hagar, sie soll einen Sohn bekommen für mich."
Das war damals zu Abrahams Zeiten und noch danach durchaus üblich und juristisch geklärt. Es klappte, Hagar wurde schwanger. Aber es wurde schwierig, denn Hagar wurde frech - sie würde die Mutter des Stammhalters sein!
Ihre Herrin beschwert sich bei Abraham, der sagt ihr: "Es ist doch deine Magd, macht mit ihr was du willst."
Das macht Sara, und Hagar reißt aus. Doch sie kommt zurück, freiwillig. Wir würden meinen, es ist der Hunger und der Durst, der sie aus der Wüste vertrieben hat - die Bibel erzählt von einem Engel, der ihr das empfohlen hat. Für ihren Sohn gab er ihr gleich noch den Namen "Ismael" - "Gott hört", und eine Verheißung: Er wird ein wilder Mensch sein; seine Hand gegen jedermann und jedermanns Hand gegen ihn, und er wird wohnen all seinen Brüdern zum Trotz.
Als später Sara doch noch im unglaublichen Alter von 90 Jahren einen eigenen Sohn bekommt, den Isaak, da entsteht das eigentliche Problem, das bis heute nicht gelöst ist: Wer ist der Erbberechtigte ?
Aus Isaaks Nachkommen entstehen die 12 Stämme Israels - Ismaels Nachkommen sind auch 12 Stämme, die Vorfahren der Araber.
Unter den Feinden Israels tauchen im Alten Testament immer wieder die Araber auf. Sie sind kämpferisch wie ihrem Stammvater verheißen wurde - und heute wohnen sie buchstäblich "ihren Brüdern" - den Israelis - zum Trotz.
So aktuell können so alte Geschichten sein, sie stehen im ersten Buch Mose
Dr. Hans Frisch