Bethanien gesendet am 13.11.2005 von Heiko Müller |
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So, noch die Getränke kalt stellen, dann habe ich alles.
- Feiert ihr auch so gerne mit Freunden in gemütlicher Runde? - Naja, gemütlich
- ich muss immer aufpassen, dass ich nicht wieder den ganzen Abend in der Küche
stehe und nichts mitbekomme von meinen Gästen. Soll ja keiner sagen, hier
gäbe es nichts zu essen. Ach, und dann das dreckige Geschirr am nächsten
Morgen, kann ich gar nicht haben. Da fang ich dann lieber gleich an, wenn die
ersten Teller leer sind. Gleich gemacht, ist morgen schon fertig und nicht eklig
dick angepappt. Und nachts um zwei stell ich mich nicht noch alleine hin und
fang erst an. Kann ja jemand in die Küche kommen, wer mit mir reden will
- bekommt gleich ein Trockentuch in die Hand gedrückt, prima Teamwork.
Eigentlich ist das ja so, wie bei Martha und Maria in Bethanien. Ihr kennt doch die Geschichte aus Lukas 10 in der Bibel. Martha hat hohen Besuch von Jesus und seinen Jüngern und rennt und schafft bloß die ganze Zeit im Hintergrund. Ihre Schwester Maria hockt bei den Gästen und hört aufmerksam zu. - Da wäre mir als Martha auch irgendwann der Kragen geplatzt. Vom Zuhören wird keiner satt. Aber ohne ist ja auch unhöflich. Ich denke, die Gäste brauchen beides und freuen sich, wenn sie gut versorgt sind und ihnen jemand zuhört. Und nicht nur Gäste brauchen das, auch Kranke mögen es, wenn ihnen jemand zuhört.
Deswegen heißen manche Krankenhäuser so wie die beiden Schwestern: Martha-Maria.
Heiko Müller
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