Harod gesendet am 11.09.2005 von Dr. Hans Frisch |
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Heute kommen wir zu einem Ort und zu einer Geschichte, die noch auf ihre Verfilmung warten. Harod. Fragt Leute mit Bibelkenntnis - keiner wird wissen, wo das liegt. Doch sagt: die Gideon-Quelle, da kann der eine oder andere wohl einiges erzählen.
Vor über 3.000 Jahren war das, da hatten die Nomadenstämme der Umgebung sich aufgemacht, um die Israeliten aus dem Land zu vertreiben. Mit einem Riesenheer, begleitet von ihren Herden und Familien, zogen sie durch die Felder, ließen die Saat abweiden, nahmen das Vieh mit, raubten Vorräte - und das schon über sieben Jahre. Da wurde ein junger Mann berufen als Führer, der die Rettung bringen sollte. "Richter" hieß das damals und der Name des Jungen war Gideon.
Er ließ zum Sammeln blasen, es kamen an die 30.000 Kämpfer zusammen. Doch das waren für Gott viel zu viele - denn sie würden den Sieg sich und ihrem Mut zurechnen - und sie sollten wissen, dass ihr Gott sie gerettet hat.
Gideon schickt alle weg, die Angst haben. Das sind 20.000 - bei der Übermacht der Feinde nicht verwunderlich. Die werden auf 300.000 geschätzt. Doch mit 10.000 unerschrockenen Kämpfern kann man schon etwas erreichen - deshalb sind es immer noch zu viele.
Gott erklärt Gideon, wie er die letzte Auswahl treffen soll: "Führe sie zur Harod-Quelle und lass sie trinken, wer das Wasser mit der Hand schöpft tu auf die eine Seite, wer sich hinlegt und direkt trinkt, so wie ein Hund, auf die andere, und durch die will ich Israel retten." Das waren dann 300 - und mit denen wurde ein gewaltiger Sieg errungen -bewaffnet nur mit Fackeln und Posaunen.
Am liebsten würde ich euch die ganze Geschichte erzählen, aber ihr könnt sie lesen. Sie steht dem Buch der Richter, Kapitel 6 und 7, ziemlich vorn in der Bibel.
Wenn ihr nach Israel kommt: Die Harod-Quelle liegt da, wo die Gilboaberge sich aus der Jesrelebene erheben, westlich von Afula. Es lohnt sich, denn jetzt kann man sich dort in einem schönen Freibad erfrischen. Im Internet könnt ihr euch das Bad ansehen.
2.000 Jahre später wurde hier wieder ein entscheidender Sieg erfochten:
Der Sturm der Mongolen wurde von den Mameluken gestoppt und die Besetzung des
Nahen Ostens beendet. Aber das ist eine andere Geschichte.
Dr. Hans Frisch
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