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Kebar

gesendet am 17.04.05 von Heiko Müller
 

Kebar kennt ihr vielleicht nicht. Nee, das hat nichts mit Döner zu tun, sondern war damals eine Region um einen Kanal am Euphrat, dem Fluss im heutigen Irak.

König Nebukadnezar, der II. hat dorthin etliche wichtige Juden verschleppt. Auch der Priester Hesekiel ist unter ihnen.

Er hat am Kanal Kebar ein eigenes Haus. Und auch den anderen Exiljuden dieser Region scheint es ganz gut zu gehen, damals, knapp 600 vor Christus.

Das ist eigentlich untypisch für Nebukadnezar. Er ist nicht gerade kompromissbereit in seiner Herrschaft.

Jedenfalls bekommt Hesekiel plötzlich lauter Visionen. Er wird im 5. Jahr seines Exils zum Propheten und sagt zum Beispiel den Untergang Jerusalems voraus. Aber er tröstet sein Volk schließlich auch, als es dann soweit ist.

Auch heute noch leben Juden im Irak, und ich weiß nicht, ob sie sich im Moment zu den Befreiten rechnen oder zu den Angegriffenen und ob sie heute noch Visionen haben.

Die des Hesekiel könnt ihr nachlesen im gleichnamigen Buch des Alten Testaments in der Bibel.

Und, wer weiß, vielleicht war er ja der Erfinder des Esspapiers...

 

Heiko Müller