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Bibelflash
Sprüche 11, 18-19
gesendet am 26.11.2006 von Dr. Hans Frisch
 

Der Gottlosen Arbeit bringt trügerischen Gewinn; aber wer Gerechtigkeit sät, hat sicheren Lohn.
Gerechtigkeit führt zum Leben; aber dem Bösen nachjagen führt zum Tode.

Sprüche 11, 18-19

Ich will nicht behaupten, dass Joseph Ackermann und seine Kollegen beim Geldscheffeln gottlos sind - doch ihr Gewinn ist trügerisch. Sie betrügen sich selbst mit ihrer Arbeit, soweit sie der eigenen Bereicherung dient. Daran ändert auch die Einstellung des Verfahrens nichts.

Die Tageslosung von gestern war: Mein ist das Silber, und mein ist das Gold, spricht der HERR Zebaoth. Was will der damit anfangen?

Genau betrachtet sind Gold und Silber zu fast nichts zu gebrauchen - für Werkzeuge sind sie zu weich, als Baustoffe zu selten - allenfalls als Zahnfüllung ist Gold brauchbar.

Doch Gold und die dicken Bankkonten schenken Möglichkeiten, versprechen Sicherheit, geben Hoffnung für die Zukunft - und genau das will Gott uns geben

Wer sich dies alles von Gott schenken läßt, das heißt, es im Glauben annimmt, der kann das, was er hat an Reichtum einsetzen ins Leben, kann es „aussäen“ im Vertrauen darauf, dass es eine lohnende Investition ist. Er braucht sich nicht in Armut zu bringen, so wie der Bauer von der Ernte lebt, und doch genügend Saatgut zum Ausstreuen behält.

Jesus hat das Gleichnis vom Reichen Kornbauern erzählt, der seine Scheunen randvoll hatte und nur die Sorge kannte, neue Scheunen zu bauen um noch mehr zu horten.

Das war ein Ackermann, der noch keine Bank kannte. „Du Narr“ sagt Gott zu diesem Kornbauern mit seinem gottlosen Reichtum und kündigt ihm den Tod in der folgenden Nacht an.

Von einem Punkt an wird Reichtum ungerecht, und der liegt sicher nicht erst bei einigen Millionen pro Monat. Wer aber seinen Reichtum - nicht nur den finanziellen, ins Leben aussät, der wird sicher belohnt, vielleicht nicht finanziell - aber was wäre Reichtum ohne Glück, ohne Liebe, ohne Barmherzigkeit?

Gerechtigkeit führt zum Leben; aber dem Bösen nachjagen führt zum Tode.

Nun droht den Angeklagten im Mannesmannprozeß ja nicht die Todesstrafe, nein, für Millionenzahlungen gelten sie als „nicht vorbestraft“ – doch sind sie sicher gut beraten, auf dem eingeschlagenen Weg nicht weiter zu gehen. Man kann auch sein Leben an den Reichtum (und an manches andere) verlieren.

Dr. Hans Frisch

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