Sprüche 12, 11 gesendet am 01.05.2006 von Jens R. Göbel |
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Die Bibel hat schon einige sehr herausfordernde Aussagen. Ganz besonders gilt das z.B. für Zusagen zum Thema "Lebensunterhalt". Die allermeisten von uns haben zu Hause ja keinen Goldesel stehen. Da kann es finanziell schon mal eng werden. Da fragt man sich schon hin und wieder, ob man sich das leisten kann, was man möchte. Oft genug geht es nicht um einen Zweitwagen oder eine Weltreise, sondern um ganz einfache Dinge, wie die Miete oder vielleicht sogar einfach nur genug zu essen zu haben.
In Sprüche 12,11 sagt die Bibel:
"Wer
sein Ackerland bebaut, wird sich satt essen können an Brot;
wer aber nichtigen Dingen nachjagt, ist ohne Verstand";
Sprüche 12,11
oder in die moderne Arbeitslandschaft übersetzt: "Wer arbeitet, hat genug zu essen; nur dumme Menschen vertun ihre Zeit."
Wie oft haben wir das von unseren Lehrern gehört, wenn uns Spiel und Spaß
'mal wieder wichtiger war, als die Hausaufgaben.
Aber was Wahres hat das schon: Ohne Fleiß, keinen Preis.
Trotzdem ist Arbeiten alleine offensichtlich keine Garantie zum Glück. Immer mehr Menschen kommen mit einem Job alleine nicht mehr aus. Sie arbeiten manchmal für zwei und trotzdem bleibt kaum was übrig am Monatsende. Oder andere finden einfach keine Arbeit. Nicht jedem kann man vorhalten, seine Hausaufgaben nicht gemacht zu haben, seine Zeit nur vertan zu haben oder sich vor Arbeit zu drücken.
Dieses Dilemma kennt die Bibel auch, sogar vom selben Schreiber. Denn eigenes
Bemühen ist es nicht alleine. Die Bibel sagt sinngemäß: Ohne
Gott ist alle Mühe letztlich vergebens, mit Gott dagegen sind zu große
Mühen gar nicht notwendig. "Seinen gibt's der Herr im Schlaf",
auch das sagt die Bibel. (Psalm 127,1-2; 111,5; Sprüche 10,22; Prediger
2,15-26; 5,17-18). Wirklich eine herausfordernde Zusage.
Jesus formuliert es noch direkter: "Trachtet aber zuerst nach dem Reich
Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles [Nahrung, Kleidung, usw.]
wird euch hinzugefügt werden." (Matthäus 6,33; Lukas 12,31).
Die Bibel beschreibt also zwei Komponenten, mit denen zusammen wir unseren
Lebensunterhalt sichern: Einerseits selber Arbeiten und tun, was man kann, andererseits
auf Gott hören, und den Weg gehen, den er einem bereitet hat.
Sehr herausfordernd, aber wert es auszuprobieren!
Jens R. Göbel
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