Sprüche 18, 13 gesendet am 03.09.2006 von Jens R. Göbel |
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Es ist ja schon schön, auch mal was zu wissen. Kaum wird man gefragt,
schon gibt man die beste aller Antworten - zumindest die beste, die einem spontan
einfällt.
Aber so ein Schnellschuss kann ja schon mal ins Auge gehen. Man gibt da schon
mal eine Antwort, die man bei längerem Überlegen wohl nicht gegeben
hätte:
Da fragt ein Freund nach einem Tipp für eine Geldanlage: Na klar, meine Lieblingsaktie ist genau das Richtige für ihn. Bei der kann nichts schief gehen. Ja denkste. Jetzt braucht der Freund das Geld und überhaupt: Geringere Gewinnaussichten, aber dafür mehr Sicherheit wären ihm eh lieber gewesen. Ja hätte man das mal früher gewusst.
Da fragt der Chef nach einem Freiwilligen für eine neue Aufgabe. Mach
ich doch gerne. Soll der Chef merken, wie ambitioniert man ist.
Es hat nicht lange gedauert, bis sich herausstellte, dass diese Aufgabe zwei
Nummern zu groß war. War das peinlich! Hätte man da mal vorher nachgefragt.
Jetzt ist der Ruf ruiniert und es lebt sich kein bisschen ungeniert. Im Gegenteil, man ist ziemlich unten durch und das alles ist so überflüssig, weil es so leicht zu vermeiden gewesen wäre. Die Bibel sagt dazu ganz nüchtern:
"Wer Antwort gibt, bevor
er zuhört,
dem ist es Narrheit und Schande"
Sprüche 18,13
Hätte man das mal vorher gelesen.
An anderer Stelle heißt es noch: "Jeder Mensch sei schnell zum Hören [und] langsam zum Reden " (Jakobus 1,19). Also erst hinhören, dann nachdenken, dann nachfragen, vielleicht noch mal nachdenken und dann raus mit der Sprache.
Für so spontane Menschen, wie uns ist das nicht so einfach. Aber besser die Zunge im Zaum halten, als sie zu verbrennen.
Jens R. Göbel, 29.08.2006
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