Sprüche 27, 21 gesendet am 08.10.2006 von Jens R. Göbel |
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"Das hast du aber fein gemacht! Du bist aber schon ein ganz Großer!". Solche und andere Lobeshymnen hören wir immer wieder von Eltern, wenn sie die Basteleien oder Bilder ihrer jungen Sprösslinge würdigen. Die Kleinen nehmen das auch gerne an und sehen völlig unbekümmert darüber hinweg, dass das Ergebnis nur mit massiver Hilfe des jeweils anderen Elternteils zustande gekommen ist.
Bei kleinen Kindern erwarten wir das auch nicht anders. Wir loben sie ja trotzdem gerne, nicht nur weil es wichtig für deren Entwicklung ist. Irgendwann legt sich das ja, irgendwann verstehen sie ja, dass es keinen Grund gibt abzuheben, dass man Lob auch weitergeben sollte, wenn einem geholfen wurde. Oder?
Wie ist das eigentlich bei uns etwas älteren? Klar, man lobt uns ja eh viel zuwenig. Und wenn, dann muss man das schon auskosten, da bleibt für andere nichts übrig. Ist eh besser, für die eigene Karriere. Es weiß ja keiner, wie viel Unterstützung man bekommen hat, oder wie viel Glück man einfach hatte.
Die Bibel sagt dazu:
"Die Reinheit von Gold
und Silber wird im Feuer geprüft,
doch ein Mensch wird auf die Probe gestellt,
wenn er gelobt wird."
Sprüche 27,21
Lob also gewissermaßen als Charaktertest. Wir können das Lob gerne genießen, aber wir sollten nicht vergessen, wem wir es letztlich zu verdanken haben, wer uns geholfen hat. Da waren vielleicht auch Mitmenschen beteiligt, die unseren Dank verdient haben, ganz sicher aber auch Gott. Er schenkt uns die Kraft, die Intelligenz, die Möglichkeiten und auch das Quäntchen Glück (siehe 5. Mose 8,17-18; Psalm 103,2).
Jens R. Göbel, 05.10.2006
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