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Bibelflash
Lukas 11, 42
gesendet am 25.02.2007 von Jens R. Göbel
 

Das mit dem christlichen Glauben klingt prinzipiell gar nicht so schlecht, denken sicherlich viele, gäbe es nur nicht diesen gewissen Typ von "Gläubigen": Solche, die fromm reden können, aber wenig Liebe im Alltag zeigen. Solche "Sonntagschristen" wirken nicht gerade als Aushängeschild für den Glauben.

Die Bibel zeigt uns, Gott geht es da nicht anders. Keine Gruppe kritisiert Jesus anhaltend so stark, wie die Pharisäer, die Scheinheiligen ihrer Zeit. Er nennt sie Heuchler, Schlangen und sogar Otternbrut (Matthäus 3,7; 23). Deftige Worte.
Bei einem gemeinsamen Mittagessen sagte er einmal:

"Aber wehe euch Pharisäern !
Denn ihr verzehntet die Minze und die Raute und alles Kraut und übergeht das Gericht und die Liebe Gottes;
diese Dinge hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen."

Lukas 11, 42

Für die Pharisäer war das wohl überraschend: Jesus zeigt sich eben nicht beeindruckt, wie penibel sie von allem Einkommen den Zehnten gaben, sogar von billigen Gartenkräutern. Sah Jesus doch auch, wir sie das taten, um in der Öffentlichkeit anzugeben.

Vor allem aber fehlt das Wesentliche: Glaube, wie ihn die Bibel definiert, ist mehr als ein paar notwendige Regeln. Es geht darum, Gottes Wesen zu entdecken, seine Gerechtigkeit und Barmherzigkeit, aber auch seine Liebe. Darauf gilt es zu antworten, natürlich gegenüber Gott, aber auch gegenüber unseren Mitmenschen (Matthäus 5,20; 22,37-40).

Jens R. Göbel, 23.02.2007

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