Lukas 14, 11 gesendet am 3.10.2007 von Jens R. Göbel |
|
Heute feiern wir die Deutsche Einheit. Mit diesem Ereignis begann nicht nur zusammenzuwachsen, was zusammen gehört; es brachte auch wieder die volle Souveränität für unser Land. Bis zur Einheit standen die beiden deutschen Teile ja unter der besonderen Obhut der Mächtigen ihres jeweiligen Lagers. Damit waren es zwar eigenständige Länder, aber tatsächlich waren wir doch sehr angebunden. Als "Leine" diente gerne der Fingerzeig auf die unheilvolle Geschichte. Eine demütigende Situation.
Dabei hatte Deutschland einst mal ganz andere Vorstellungen bezüglich
der Rollen- bzw. Machtverteilung. Diese Überlegungen begannen schon im
19. Jhd.
Noch zu Kaisers Zeiten erlebte Deutschland einen großen Aufschwung: Es
wird die drittgrößte Handelsmacht. Fortschrittliche Medizin trug
zu einer annähernden Verdopplung der Bevölkerung bei. Es gab bahnbrechende
Erfindungen, u.a. das Auto und es regnete Nobelpreise in vielen Bereichen der
Wissenschaft. Kaiser
Wilhelm II. ruft schließlich auf: "Deutschland soll sich an seiner
eigenen Größe berauschen" und "Am deutschen Wesen soll
die Welt genesen".
Mit den schnellen Erfolgen kam also das Ende der Bescheidenheit. Vorbei die Politik der Bündnisse und des Maßhaltens. Längst vergessen Bismarcks mahnende Worte: "Das Reich möge sich mit dem Erreichten bescheiden."
Jesus hat schon lange vorher angekündigt:
"Denn jeder, der sich selbst
erhöht, wird erniedrigt werden,
und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden."
Lukas 14,11
Unsere Erfolge hängen nun mal auch von Faktoren ab, für die man selber nichts kann. Viele andere haben da mitgewirkt. Es gibt keinen Grund eingebildet zu sein.
Deutschland hat nach den Kriegen wieder zu mehr Bescheidenheit gefunden. Damit haben wir auch die schönere Hälfte der biblischen Verheißung ausgetestet. Wir durften erst das "Wirtschaftswunder" erleben und schließlich die Einheit.
Jens R. Göbel, 30.09.2007
mehr bei uns über:
SEINE Worte