"Schröder, vor Ihrem Urlaub brauche ich noch die Ergebnisse der Markterhebung. Sie wissen, was die Ausarbeitung der Zahlen für unser Projekt bedeutet." - ‚Toll, so kurz vor dem Urlaub noch einmal alles geben zu dürfen! Bis zum Freitagabend werde ich das schon schaffen. Samstagnacht dann auf in den Urlaub, da ist es nicht so voll auf der Autobahn. Laptop und Firmen-Handy nehme ich vorsichtshalber mal mit, nicht dass der Laden ohne mich steht. 2 Wochen Abwesenheit kann ich mir eigentlich gar nicht erlauben.'

Ob sein Chef das honoriert, wie er sich für die Firma einsetzt?

Wer immer nur unter Strom steht, gleicht einem Akkupack, der ständig entladen wird. Irgendwann wird er schwach. Und wenn er dann nicht gleich wieder aufgeladen wird, sondern weiter noch die letzte Energie herausgepresst wird, dann droht Tiefentladung. Das rächt nicht nur der Akkupack mit Kapazitätsverlust und hoher Selbstentladung, auch wir Menschen gehen daran kaputt, können nichts mehr leisten und sind ständig ausgebrannt.

Auch im Gemeindeleben braucht jeder Mitarbeiter Zeiträume zum Entspannen und Auftanken. Schon damals bei den 12 Jüngern von Jesus war das so, als sie von ihrem ersten Außeneinsatz wiederkamen.

"Geht jetzt an einen einsamen, stillen Platz!"
sagte Jesus zu ihnen.
"Ihr habt Ruhe nötig!"
Markus 6, 31a

Nur gibt es keine Ruhe damals, denn die Leute bekommen heraus, wohin sich die Jünger verdrücken wollen. Sie müssen noch einmal ran. Jesus ist trotzdem kein schlechter Chef und hält ihnen danach den Rücken frei.

Welcher Chef macht das heute noch für uns?