Matthäus 6, 13 gesendet am 27.04.2008 von Jens R. Göbel |
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Das "Vater Unser" ist wohl das berühmteste Gebet in der Christenheit. Jesus beschreibt exemplarisch, wie wir zu Gott beten dürfen. Eine Passage wirft allerdings in besonderer Weise Fragen auf. Da heißt es:
"
und führe uns
nicht in Versuchung,
sondern errette uns von dem Bösen."
Matthäus 6, 13
Versucht uns Gott etwa? Wenn ja, wie kann er uns dann noch für unsere Schwächen verantwortlich machen? Es wäre ja nicht gerade edel, uns erst etwas verlockendes - aber doch verbotenes - vor die Nase zu halten, aber zu bestrafen, wenn wir dann doch zugreifen.
Die Bibel stellt ganz klar: Gott versucht niemals. Versuchungen gehen immer von dem Bösen aus, bzw. wir schaffen sie uns selber (1. Petrus 5,8; 1. Korinther 10,13). Als besonders gefährdete Zielgruppe nennt die Bibel Karrieretypen. Auf dem Weg "nach Oben" setzen wir uns einem Maximum an Versuchungen aus. Da ist es gut, in der Wahl der Mittel wählerisch zu bleiben (1. Timotheus 6, 9).
Auch wenn uns Gott nicht versucht, kann er uns doch vor Versuchungen bewahren. Er schützt uns damit gewissermaßen vor uns selbst. Denn Gott weiß, auch wenn unser Geist willig ist, ist unser Fleisch doch schwach. Genau um diesen Schutz dürfen wir ihn bitten (Matthäus 26, 41).
Wenn Gott dann doch die eine oder andere Versuchung zu uns durchkommen lässt, dann nur um unseren Glauben zu testen. Ein Scheitern hält uns auf dem Teppich und zeigt uns, worin wir noch besser werden können. Das Ziel ist aber, dass wir lernen uns in allen Versuchungen zu bewähren. Das bedeutet im Einzelfall auch mal Verzicht, oder kann in unserem Umfeld dazu führen, belächelt zu werden. Aber es ist doch ein gutes Gefühl, nicht einfach ein Spielball schlechter Einflüsse zu sein. Das macht uns zu echten Gewinnern - vor uns selbst, aber auch vor Gott (Jakobus 1,12; 1. Petrus 1,6-9).
Jens R. Göbel, 24.04.2008
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