Johannes 8, 58 gesendet am 19.07.2009 von Jens R. Göbel |
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"Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern " (Matthäus 28, 19). Dieser Auftrag Jesu begründet die missionarische Ausrichtung des Christentums, erzeugt aber bisweilen auch ungute Gefühle. Denn nicht immer hat der Missionseifer nur positives gebracht.
Natürlich ist es für Anhänger von Naturreligionen z.B. eine Befreiung, wenn sie nicht mehr hinter jedem Busch oder Felsen einen bösen Geist vermuten müssen. Nicht selten aber wurde bei der Mission Gewalt ausgeübt. Oft diente sie nur als Alibi, um an die Schätze anderer Völker zu kommen. Nur, war das überhaupt Mission, wie sie Jesus aufgetragen hat?
Schon Jesus selbst ist nicht immer auf Gegenliebe gestoßen. Seine Botschaft von Liebe zu Gott und zu allen Menschen ist in ihren Konsequenzen so herausfordernd, dass viele diesen Weg nicht mitgehen wollen - schon damals. Manche seiner Jünger wurden darüber so wütend, dass sie Gewalt anwenden wollten.
Beachtenswert ist Jesu Reaktion darauf. Er hat Gewalt nicht nur verboten, er verabreichte seinen Jüngern auch gleich noch eine große Standpauke, um es ganz deutlich zu machen. Mission und Gewalt sind völlig unvereinbar (Lukas 9, 54-55). Für ernsthafte Christen ist das der Maßstab. Bei Ablehnung rät Jesus:
"Wo immer sie euch nicht
aufnehmen werden -
geht fort aus jener Stadt und schüttelt auch den Staub von euren Füßen,
zum Zeugnis gegen sie."
Lukas 9, 5
Wer nicht will, der muss auch nicht. Als Christ drängt man nicht, fügt keinen Schaden zu, nimmt nichts weg - noch nicht mal den Staub von der Straße. Wir alle brauchen zwar Gottes Gnade, sie von Herzen annehmen kann allerdings jeder nur für sich persönlich und ganz freiwillig.
Jens R. Göbel, 17.07.2009
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