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Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden.
Matthäus 10, 39
Das ist gar nicht so einfach, finden wir das Leben oder findet das Leben uns? Todsicher aber werden wir es verlieren! Viele haben ihr Leben verloren um Jesu willen, auch in unserer Zeit gibt es Märtyrer des Glaubens. Dieses Wort von Jesus könnte ihnen ein letzter Trost gewesen sein.
"Nun ja", meint da vielleicht mancher "ohne Martyrium wären sie auch früher oder später gestorben, todsicher." So kann es also nicht gemeint sein! Versuchen wir eine andere Annäherung:
Da träumt einer von einem großen Auto, so einem amerikanischen Schlitten. Er arbeitet fleißig und lebt sparsam - bis er ihn sich leisten kann, und dann reicht das Geld nicht mehr für den Unterhalt und den Betrieb, er verkauft es mit Verlust.
Da träumt einer von einer schönen jungen Frau und er findet sie. Er investiert in Kleidung, Wohnung, Auto, Pferd, Geschäft und Alterssicherung für sie - und verliert sie dann an einen anderen, ihm bleibt fast nichts.
Da sucht und findet einer seine Traumkarriere, investiert Kraft und Lebenszeit für den Erfolg, und erreicht ihn, doch das Glück, das er erträumt hatte, es wartet auf dem Gipfel nicht auf ihn.
Selbst Millionengewinne im Lotto haben oft das Leben nicht leichter gemacht, nicht selten haben sie das Leben ruiniert.
Im März hat Elsbeth Rosen hier in AREF über Martin Luther King berichtet, er wäre in diesem Jahr 80 geworden. Ihm bot sich nach einem sehr guten Abschluss des Theologie- und Philosophiestudiums eine akademische Laufbahn, doch er wurde Pastor einer Baptistengemeinde in den Südstaaten, und dort setzte er sich und sein Leben ein im Namen Jesu für die Überwindung von Feindschaft und Hass. Er hat große Opfer gebracht, doch er hat viel gewonnen. Ohne Gewalt wurde die Rassentrennung überwunden und für Millionen taten sich Lebenschancen auf - bis zum Präsidentenamt. Er selbst bekam den Friedensnobelpreis.
Am Tag vor seiner Ermordung sagte er:
"Wie jeder andere auch, möchte ich gerne lange leben. Aber darüber
mache ich mir jetzt keine Sorgen. Ich will nur Gottes Willen tun. Und er hat
mir gewährt, dass ich auf dem Berggipfel stehen durfte. Ich habe hinuntergeschaut
und das verheißene Land gesehen. Vielleicht komme ich nicht mit euch zusammen
dorthin, aber ich erhoffe mir heute Abend von unserem Herrn, dass wir als ein
Volk ins verheißene Land kommen." Er wurde nur 39 Jahre alt - hat
er sein Leben verloren oder gefunden?
Mit der gleichen Gelassenheit dürfen wir unser kleines Leben in Jesu Namen investieren, selbst wenn es nach Verlust aussieht. Der Gewinn wird in der sichersten Währung ausgezahlt die es gibt, Gottes Liebe.
Dr. Hans Frisch
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