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Bibelflash
Matthäus 26, 52

gesendet am 05.04.2009 von Gerhard Marsing
 

Als Jesus am Tag vor dem Passahfest im Garten von Gethsemane gefangen genommen wird, will Petrus, wie schon manchmal, wieder den starken Mann mimen, zieht sein Schwert und haut einem der Soldaten ein Ohr ab.

Da sagt Jesus zu ihm:
Steck dein Schwert weg;
denn alle, die zum Schwert greifen,
werden durch das Schwert umkommen.

Matthäus 26, 52

Dem Soldaten hält er das Ohr wieder hin und heilt ihn.

So ist er dieser Jesus, dem Schergen hilft er und seinen Jünger fährt er an. War ja auch falsch von Petrus und eher ein bisschen einfältig gegen eine ganze Horde von Soldaten. Und ich kann mich hinstellen, die Hände in die Taille stemmen und sagen: "Geht mich ja nichts an, ich hab ja gar kein Schwert, das würde ich ja auch nie tun".

Aber kaum sage ich diesen Satz, keimt in mir der Zweifel auf, ob das auch so stimmt. Ein Schwert hab ich nicht, aber manchmal eine ganz schön scharfe Zunge, mit der man nicht viel weniger verletzen kann. Und die hab ich schon oft eingesetzt und zum Teil aus viel niedrigeren Beweggründen als zur Verteidigung der Sache Jesu. "Halt den Mund" höre ich ihn dann manchmal in mir sagen. Und was gibt es nicht noch alles, mit dem man andere verletzen und niederdrücken kann. Karrieresucht, üble Nachrede, Habgier und Geiz verletzen und unterdrücken genauso wie Gewalt und Terror und selbst unsere ach so normal gewordene und fast sportlich motivierte Jagd nach Schnäppchen und Gewinnen drückt woanders auf der Welt Menschen gewaltsam ins Abseits.

Und wenn Jesus dann sagt, wie zu Petrus in Matthäus 26, Vers 52: Steck dein Schwert weg; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen" dann heißt das für unser egoistisches und unbedachtes Handeln nichts anderes als dies: Alles, was wir tun wird irgendwie auch wieder auf uns zurückkommen, Auge um Auge, Wort um Wort und Finanzkrise um Gier.

Gerhard Marsing

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