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Irgendwann im Leben denken wir alle auch mal über den Tod nach. Auslöser sind oft Katastrophen, schwere Lebenskrisen, oder ein Todesfall im direkten Umfeld. Die große Frage dabei ist: Wenn es Gott gibt, wie kommt man nach dem Sterben dann zu ihm? Jesus beantwortet diese Frage einmal so:
"Glückselig ihr Armen,
denn euer ist das Reich Gottes."
Lukas 6, 20
Kostet die Eintrittskarte in den Himmel also Geld? Nicht dass man direkt etwas bezahlen muss, sondern indem man möglichst auf Reichtum verzichtet? Zu diesem Schluss könnte man kommen, zumal Jesus an anderer Stelle auch einmal von Kamelen spricht, die eher durch ein Nadelöhr gelangen, als ein Reicher in den Himmel (Markus 10,25).
Allerdings, etwas genauer betrachtet hinkt dieser Schluss. Die Bibel spricht grundsätzlich nicht schlecht von Reichtum. Im Gegenteil, sie stellt ihn als einen Segen dar und gibt sogar Tipps, wie man etwas davon abbekommen kann. Gleichzeitig fordert sie aber zu verantwortlichem Handeln damit auf. Im Übrigen, viele bekannte Personen der Bibel waren reich. Abraham, Hiob und auch Jesu Jünger waren nicht alle arm, insbesondere Maria Magdalena.
Auch der große König David war sicherlich verhältnismäßig reich, doch er selber nannte sich arm (Psalm 40,18; 70,6). Er hat verstanden, auf was es ankommt. Es geht nicht um materielle Armut, sondern um unsere Geisteshaltung. Die Realität anzuerkennen, vor Gott arm zu sein. Seiner Heiligkeit, Gerechtigkeit und Liebe nicht viel entgegensetzen zu können.
Armut im geistlichen Sinn bedeutet demnach so etwas wie Demut. Eben kein selbstgerechtes Auftreten, wie vom reichen Jüngling, dem Jesus vom Kamel und dem Nadelöhr erzählen musste. Demut liegt ja nicht gerade in der Natur des Menschen, aber das Gute daran ist: wenn wir unsere Selbstgerechtigkeit ablegen, schenkt uns Jesus seine Gerechtigkeit. Die Eintrittskarte in sein Reich.
Jens R. Göbel, 15.07.2010
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die Armen im Geist" aus Matthäus 5, 3
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