Lukas 7, 47gesendet am 15. August 2010 von Jens R. Göbel |
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Es ist schon erstaunlich, wie sich einige Menschen regelrecht aufopferungsvoll für das Gemeinwohl engagieren. Aber nicht nur im sozialen Bereich gibt es diesen Typ. Auch im ganz normalen Alltag treffen wir manchmal auf besonders liebevolle Mitmenschen. Sie haben aufbauende Worte, einen umsichtigen Umgang und sind bereit nach Konflikten zu vergeben und zu vergessen. Manche Menschen sind einfach deutlich warmherziger als der Durchschnitt. Wie kommt das?
Jesus machte auch einmal Bekanntschaft mit einer besonders liebevollen Frau. Nach wieder einmal langer Lauferei, wusch Sie seine Füße und trocknete sie sogar mit ihrem Haar. Dazu küsste und pflegte Sie sie mit kostbarem Öl. Nicht nur in der damaligen Zeit eine Wohltat. Das Pikante an der Situation war allerdings: diese Frau hatte einen sehr schlechten Ruf. Wir wissen nicht weswegen, viele meinen jedoch es habe mit Männern zu tun. Aber sie war besonders und Jesus wusste warum:
"Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig." (Lukas 7,47)
Dieser Frau hat Jesus viel vergeben und sie wusste es. Ihr war bewusst, wie viel Schuld und Last Jesus ihr abgenommen hat. Deshalb ist sie unendlich dankbar und möchte ihm etwas zurückgeben. Nichts anderes empfinden wir auch heute, wenn wir Jesu Vergebung erfahren. Als Revanche können wir Jesus zwar direkt nichts Gutes tun, aber unserem Umfeld. Jesus nimmt das für sich an (Matthäus 25,40).
Die Frage ist nur, ob uns bewusst ist, dass auch wir genügend auf dem Kerbholz haben - wenn nicht in der einen Weise, dann doch in einer anderen - um ebenso dankbar und liebevoll zu sein, wie diese Frau.
Jens R. Göbel, 12.08.2010