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Bibelflash
Matthäus 16, 26

gesendet am 2. April 2010 von Dr. Hans Frisch
 

Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne
und nähme doch Schaden an seiner Seele?
Oder was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?

Matthäus 16, 26

In der Gefahr steht kaum jemand, dass er die ganze Welt gewinnt. Aber nicht erst die weltweite Finanzkrise zeigt, wie weit es gehen kann. Die Gier nach Geld und Macht wäre wahrscheinlich noch nicht einmal gesättigt, wenn das Ziel erreicht würde.

In Kirgisien ist in kleinerem Maßstab wieder sichtbar, was vielerorts schon abgelaufen ist. Vor Jahren wurde eine korrupte Regierung abgelöst von einer Opposition mit einem verheißungsvollen Führer - Fortschritt, Gerechtigkeit, ein Ende der Korruption erschien greifbar nahe. Es dauerte nicht lange, und der Führer war von dem früheren kaum zu unterscheiden - gewaltsam wird er jetzt vertrieben von der Macht.

Es gibt nur wenige Beispiele, in denen der siegreiche Anfang und der große Gewinn wirklich gut ausgingen, bei vielen wird der Schaden an der Seele schließlich sichtbar.

Doch brauchen wir nicht zu Richtern werden, "Denn", sagt Jesus weiter, "es wird geschehen, dass der Menschensohn kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln, und dann wird er einem jeden vergelten nach seinem Tun." Wir werden letztlich für unser eigenes Tun (und unser eigenes Versäumen) Rechenschaft ablegen, und kaum einer wird bei diesem letzten Gericht mit "unbeschädigter Seele" dastehen.

Gott sei Dank, es kommt letztlich nicht auf unsere Leistung und unsere Erfolge an, auch nicht auf unserer Moral und Ethik - ob wir als absolut geliebte und völlig begnadigte Menschen gelebt haben, das wird entscheiden. Sicher haben wir von Karfreitag und Ostern noch im Ohr: "denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen Eingeborenen Sohn gab, damit alle die an ihn glauben, nicht verloren gehen sondern ewiges Leben haben." (Johannes 3, 16)

Doch könnte es geschehen, dass dem, der die Gnade ablehnt, absolute Gerechtigkeit widerfährt - da gnade uns Gott.

Dr. Hans Frisch

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