Johannes 13, 20

Jetzt muss ich doch gleich mal nachfragen, wie es ausgegangen ist. Na, Weihnachten. Da soll es eine Schlacht oder so etwas gegeben haben. Doch, Entscheidung unterm Baum. Ich bin doch nicht blöd und zank da mit.

Da halte ichs lieber mit Melanie Zink: "Weihnachten wird in der Krippe entschieden". Stimmt! Daran soll uns Weihnachten erinnern: Wir werden beschenkt mit jemandem, der für uns einsteht, den Weg frei macht zu Gott. Sein eigener Sohn. Das können wir uns nicht kaufen, nicht verdienen, sondern nur schenken lassen. Wäre doch auch schlimm, wenn die Entscheidung wirklich unterm Baum fiele. Wenn ich nun nicht das größte Geschenk brächte, hätte ich dann verloren? Und was machten dann die, die nichts haben? Keine Familie oder Freunde, kein Geld, keine Arbeit, keine Wohnung, nicht einmal einen Baum.

Alles Dauerverlierer ohne Weihnachtsanspruch? Gut, dass es Menschen gibt, die mit Obdachlosen Weihnachten feiern. Manche laden sie sogar zu sich nach Hause ein.

Was kann ich tun? Auch am ersten Weihnachtstag ist es noch nicht zu spät, den einsamen Nachbarn einzuladen oder die Tante, die ich das ganze Jahr nicht besucht habe.

Vielleicht will Gott mir gerade in diesen Menschen begegnen. Sein Sohn Jesus hat einmal gesagt:

"Ich versichere euch:
Wer jemand aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf,
und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat."
Johannes 13, 20

Heiko Müller