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Im Bibelflash:

Matthäus 6, 6

gesendet am 20.02.2011 von Heiko Müller
 

 

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1:30s, mp3, 708 KB

"Los, ab in dein Zimmer, Stubenarrest!" - Harte Worte, die zu meiner Kindheitszeit üblich waren, die aber hoffentlich nicht an diesem Wochenende gefallen sind. Schlechte Zeugnisnoten wegen Abschreibens bekommen schließlich auch Minister. Die Verbannung ins Zimmer, in die Einsamkeit, hatte ja einst den Effekt, mal ohne Ablenkung über sich nachdenken zu können, sich selbst zu reflektieren. Heute macht erst der Verlust von Internet, PC, Smartphone und Spielkonsole so richtig einsam. Wenn ich meinen Facebook-Freunden nicht einmal mehr mitteilen kann, dass ich gerade, völlig zu Unrecht natürlich, in mein Zimmer verbannt worden bin.

Wir brauchen es, uns zu präsentieren. Das ist nichts Neues. Auch die modernen Medien machen das eigentlich nur einfacher. Wir möchten so sein wie unsere Vorbilder und kreischen nach 20 Jahren immer noch, wenn sich Take That wiedervereinigt in alter Besetzung auf Tour begeben.

Wenn ich allerdings in die Tiefe gehen will, etwas mit meinem Freund klären muss oder ihn trösten, dann steht das nicht als Video auf YouTube. Ich brauche einen ruhigen Ort, damit etwas rüber kommt.

Genauso bei unserem himmlischen Vater. Wenn ihr wirklich etwas von ihm wollt, meint sein Sohn Jesus schon damals, dann stellt euch nicht mit großen Gesten in die Öffentlichkeit, um gehört zu werden.

"Wenn du beten willst,
gehe in dein Zimmer, schließe die Tür hinter dir zu und bete zu deinem Vater.
Und dein Vater, der selbst deine geheimsten Gedanken kennt, wird dich erhören."

Matthäus 6, 6

Autor: Heiko Müller