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Im Bibelflash:

Matthaeus 10, 35

gesendet am 3. Oktober 2011 von Jens R. Göbel
 

Gott ist die Liebe selbst, sagt die Bibel. Wie sie wirken kann feiern wir heute am Tag der Deutschen Einheit. Gott hat, trotz aller von Deutschen zu verantwortenden Verbrechen in der NS-Zeit, eine Wiedervereinigung herbeigeführt. Die Mauer, die mitten durch Städte, aber auch mitten durch Familien ging, wurde wieder abgerissen. Seitdem wächst zusammen, was zusammengehört.

Vor diesem Hintergrund sind folgende Worte Jesu erst mal schwer einzuordnen:

"Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater
und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter."

Matthäus 10, 35

Familien zu entzweien klingt nach dem Gegenteil zum Tag der Deutschen Einheit und wäre ja nicht gerade Liebe. Was steckt also dahinter?

An Jesus scheiden sich unweigerlich die Geister. Er polarisiert aufs äußerste. Jesus nennt sich selber den einzigen Weg, die Wahrheit und das Leben (Johannes 14, 6). Eine Entscheidung für Jesus ist damit ein Votum gegen die Religionen und Weltanschauungen dieser Welt. Sie kann zu Verärgerung bei den Menschen führen, die ihre Hoffnung auf eine dieser bauen. Nicht selten bedeutet das Trennung, selbst aus engsten Familienbanden.

Jesus beansprucht den Thron in unserem Leben. Allerdings mit der Zusage, dass er uns besser führt, als wir selber. Er bringt uns weiter. Eine Entscheidung für ihn ist damit auch eine Entscheidung für eine positive persönliche Entwicklung. Geht das Umfeld diesen Weg nicht mit, kann es zum Auseinanderleben kommen.

Gleichzeitig finden sich aber auch neue Gemeinschaften. Der gemeinsame Glaube an Jesus führt zusammen, selbst Feinde (Matthäus 10,36). Jesus formt eine neue Familie bestehend aus allen, die ihm nachfolgen und liebevoll zusammenleben wollen. Wir können Teil davon sein. Unsere leibliche Familie auch.

Jens R. Göbel, 29.09.2011