Matthäus 12, 35gesendet am 21. August 2011 von Dr. Hans Frisch |
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Ein guter Mensch bringt Gutes
hervor aus dem guten Schatz seines Herzens;
und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus seinem bösen Schatz.
Matthäus 12, 35
Zu welchen gehörst du? Zu den Guten oder zu den Bösen?
Wo kommt all das viele Böse her um uns, wenn es die Frucht eines bösen Herzens ist? Kaum einer von uns zählt sich doch zu den Bösen die paar kleinen Notlügen, die doch recht harmlosen Unehrlichkeiten, die versteckte Schadenfreude und was uns sonst noch einfallen mag, das ist doch nicht wirklich böse, so dass es beim jüngsten Gericht Thema werden müsste.
Doch Jesus redet hier vom Reden. Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über." Und er behauptet: die Menschen müssen Rechenschaft geben am Tage des Gerichts von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie geredet haben.
0 je! Hoffentlich sind dann nicht auch noch die Milliarden SMS, die unendlich vielen Twitter-, Facebook- und Blogger-Worte gespeichert, Vielleicht sogar die politischen und andern Reden. Ich glaube, die landen im Papierkorb oder im Spam-Filter.
Die Worte, die ich einem Gegenüber sage, und die ihn trösten, erfreuen, ermutigen, das Vertrauen wecken oder stärken - die sind gut. Worte, die nichts davon erreichen sollen, die sind unnütz - und weil sie die Chance der Begegnung, der Beziehung vertun, sind sie böse, selbst wenn ich doch eigentlich Recht habe" damit. Auch wenn wir den Papierkorb voller überflüssiger Worte und den Spam Filter voll von egoistischem Geschwätz in unserem Leben leeren, es bleibt noch ein volles Schuldkonto - wir sind der Gnade bedürftig! Nicht erst beim jüngsten Gericht.
Schon jetzt wird das Erkennen und Bekennen, dass wir vielen Vieles schuldig geblieben sind, einiges an uns und in uns verändern. Sein hartes Wort hat Jesus zu Pharisäern gesagt, zu denen, die ganz gewissenhaft alle Gebote hielten - die Speisegebote, das Sabbatgebot, die Heiligen Feste - und auf das unwissende Volk herabsahen. "Schlangenbrut" nennt Jesus die.
Wenn wir die Rechthaberei um uns betrachten - in den Medien, in der Politik, im persönlichen Umgang - es ist fast wie eine Schlangengrube. Wir sollten uns daraus befreien lassen!